Ganz glauben können wir es noch nicht, dass der Winter tatsächlich vorbei sein soll. Seit einigen Tagen ist es länger hell. Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen stellen sich schon erste Hochgefühle ein. Plötzlich spüren wir einen innerlichen Drang, aktiver zu sein. Vielleicht gehen wir sogar joggen oder putzen die Wohnung mal richtig gründlich durch. Auch die Frühlingsgefühle sind wieder da und machen uns geselliger. Die Amerikaner nennen das „Spring Fever“.

Das kennen Sie nicht? Damit sind Sie nicht allein. Hierzulande dominiert leider oft das große Gähnen: Die Frühjahrsmüdigkeit.

Eine ganze Jahreszeit ein Faultier …

Melatonin macht müde

Woher kommt das? Der Winter hat uns einiges abverlangt; Mangelerscheinungen treten jedoch oft erst im Frühling auf. Viele Forscher gehen davon aus, dass unser Körper während der langen dunklen Wintertage sehr viel Melatonin produziert hat – das ist das Schlafhormon. Der Körper stellt sich nicht so schnell um wie wir gerne hätten. Wir fühlen uns matt und abgeschlagen, wir sind noch im Winterschlafmodus. Zudem setzt der Wechsel von kalt-warm (Jacke an – Jacke aus) den Kräften des Immunsystems zu. Klingt logisch – was aber dagegen tun?

Sie können es sich wohl schon denken: gesund Leben hilft. Frische Luft, Sport und Bewegung, eine vitamin- und nährstoffreiche Ernährung sind nicht nur bei Frühjahrsmüdigkeit das A und O, sie tragen zu unserem Wohlbefinden und unserer Gesundheit generell bei. Dazu haben wir noch 5 weitere Tipps gefunden:

1. Trinkflaschenalarm: Wasser marsch!

Vergessen Sie nicht unser Lebenselixier: Wasser. Im Frühjahr ist es besonders wichtig, viel zu trinken. Toxine werden aus dem Körper geschwemmt, Kopfweh und Müdigkeit wird vorgebeugt. An stressigen Tagen bemerkt man oft selbst nicht, dass man zu wenig getrunken hat. Dabei verfügen wir gerade in Österreich über eine hervorragende Trinkwasserqualität.

Achtung: Man kann es auch übertreiben! Die Symptome einer sogenannten Wasservergiftung ähneln der einer Dehydration.

Megamüde!

2. Luftquet’schn spielen: Viel Sauerstoff!

Auch ein Mehr an Sauerstoff ist sinnvoll, um aufgeweckter zu sein, z.B. wenn wir an einem Eisenmangel leiden.

Keine Sorge, Sie müssen nicht mit einem Sauerstofftank herumlaufen – auch Sauerstoffbars sind hierzulande (noch) nicht so verbreitet – ein paar bewusste tiefe Atemzüge zwischendurch sollten reichen. Natürlich nicht an der Zigarette, sondern an der frischen Luft! 😉

Tipp: Eine gute Kombination von Tief-Luftholen und Wasser sind kalte Duschen. Möchte man es noch extremer: Einfach in das nächste, frisch aufgetaute Gewässer springen und danach spüren, was das Wort „Durchblutung“ wirklich meint.

3. Alles neu: Zeit für Veränderung!

Wir sind aufmerksam für Neues. Adrenalin verjagt garantiert den letzten Funken Müdigkeit. Neben einem Vitamin-D-Mangel (raus in die Sonne!) macht auch besonders ein Eisenmangel müde. Hierzu kann man sich bei Arzt oder Apothekerin schlau machen. Sie hätten es gerne weniger aufgeregt? Vielleicht helfen Ihnen Ratschläge weiter, die man bei Trennungen oft hört. Zum Beispiel:

  • Bewegen Sie sich raus aus der gewohnten Umgebung, gönnen Sie sich eine Rundumerneuerung, legen Sie sich einen neuen Style zu. Zugegeben: In den neuen Lieblingsschuhen machen die ersten Spaziergängen oder Parkbesuche noch mehr Spaß.
  • Gestalten Sie Wohnung/Haus/Garten neu – „Garteln“ und selber Gemüse anbauen ist außerdem wieder im Trend!
  • Apropos draußen: Die Sonne macht uns nicht nur aktiver, wacher und fitter. Es ist Ihnen wahrscheinlich schon aufgefallen – die sogenannten Frühlingsgefühle halten Einzug. Schon der Schlagersänger Jürgen Marcus meinte in seinem 70er-Hit: „Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben“. Ein bisschen Flirten kann also sicher nicht schaden 😉
  • Das ist nicht Ihr Ding aber Sie würden trotzdem gerne neue Leute kennen lernen? Machen Sie einen Kurs, für den Sie schon lange Interesse hegen. Im WIFI-Kursbuch finden Sie geeignete Angebote in Ihrer Nähe.
  • Oder Sie wagen eine neue Trendsportart. Im Kommen 2017: Crunning – eine Mischung aus Krabbeln und Laufen.

Gewiss ist: Eine gute Portion Neugierde und Experimentierfreudigkeit machen uns geistig und körperlich wacher.

Chr Chr Chr Chr

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4. Kicks von Mutter Natur: Rein in den Kräutergarten!

Einen sanften Kick kann man sich mit verschiedensten Kräutern holen:

Heißer Tipp: Schnittlauch. Er enthält viel Eisen, ist leicht anzubauen und wächst besonders schnell nach. 

Ein Klassiker: Löwenzahnsalat, oder wie wir in Österreich ihn nennen: Röhrsalat. Kommt gut in der Kombi mit Erdäpfeln. Löwenzahn enthält ebenfalls viel Eisen und ist die Pflanze mit dem meisten Vitamin K-Gehalt.

Ein bisschen gedulden müssen wir uns auf frische Brennesseln. Sie versorgen unseren müden Körper mit Eisen Calcium, Vitamin C und Karotin. Perfekt für die Frühjahrsdiät, -entschlackung, -entgiftung,- kur: Brennesseltee. Lecker und etwas Besonderes: Brennesselspinat

5. Müde? Stress vermeiden!

Sie kennen all diese Tipps zur Genüge, aber fühlen sich nicht wie neu geboren?

Einige Menschen sind schlichtweg sensibler als andere und reagieren einfach stärker auf (Wetter-)Veränderungen.

Hier gilt: Vermeiden Sie generell Stressoren:

  • Gewöhnen Sie sich eine feste Tagesstruktur, einen innerer Rhythmus an. Gehen Sie möglichst zur selben Zeit ins Bett und stehen Sie zur selben Zeit auf. Ja, auch am Wochenende.
  • Halten Sie eine konstante Temperatur so gut es geht. Packen Sie sich lieber noch in die Winterjacke ein, auch wenn es schon nervt.
  • Legen Sie Pausen ein und geben Sie sich mehr Zeit für schöne Aktivitäten.

6. Kraft tanken: Kuscheln, schlafen, naschen

Wenn alles nichts mehr hilft, hilft vielleicht ein Frontalangriff: Kuscheln Sie sich (in die neue Frühlingsblumen-Bettwäsche) ein und schlafen Sie gründlich aus. Wer weiß, vielleicht haben Sie ein wirkliches Schlafdefizit, das aufgeholt werden will.

Süßes Extra: Manchmal dürfen Sie sündigen. Geben Sie sich dem Zuckerschock hin! Mal ein Tag voller Versuchungen und köstlicher Naschereien schadet Ihrer Gesundheit (meistens) nicht unmittelbar.

7. Wenn gar nichts hilft: Ab zum Arzt!

Wird die Frühjahrsmüdigkeit jedoch zum Dauerzustand und erstreckt sich über mehr als vier Wochen, ist es Zeit einen Arzt zu Rate zu ziehen. Neben Mangelerscheinungen können auch ernstere Ursachen wie Schildrüsenunterfunktion oder Depression hinter der vermeintlichen Frühjahrsmüdigkeit stecken.

Lassen Sie sich bei all den Überlegungen nicht einschränken:  Tun Sie, worauf Sie Lust haben, treffen Sie Freunde, gehen Sie aus. Meiden Sie nicht die positiven Aspekte von lustigen Stunden in guter Gesellschaft.

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