Neues aus dem Bereich Ordinationsassistenz! Das WIFI Burgenland beschreitet neue Wege: Mit der Fortbildung Digitalmedizinische Assistenz können sich Menschen, die im Bereich Ordinationsassistenz arbeiten, zu digitalen Themen fortbilden. Denn die sind auf dem Vormarsch.
Warum sind digitale Kompetenzen wichtig für Ordinationsassistenz?
Immer mehr Prozesse werden seitens der Krankenversicherungsträger digitalisiert. Mit ELGA sind
E-Medikation und das Elektronische Kommunikationsservice EKOS in den Ordinationen eingezogen. Der Anforderungsdruck an die Ordinationsassistentinnen steigt wenn sie da nicht auf dem Laufenden sind.
Anamnesepunkte könnten außerdem sofort digitalisiert werden, nachdem sie eine behandelnde Ärztin bzw. Arzt festgestellt hat. Das brächte viele Vorteile für die Weiterverarbeitung z.B. bei Facharztüberweisungen oder Krankenhauseinweisungen. Relevante Punkte könnten direkt informativ angegeben werden.
Die Anamnese müsste dort dann nicht noch einmal gemacht werden. Das würde die Administration ungemein erleichtern und zu einer Zeitersparnis führen, die letztendlich wieder dem Patienten zugute kommt.
Für die Ordinationen ist auch die Frage der Forensik wichtig: Wie kann ich nachweisen, dass ich Patienen/innen entsprechend unterwiesen und aufgeklärt habe? Deshalb müssen die Unterlagen entsprechend dokumentiert, verwaltet und gesichert werden.
Zu einer digitalen Praxisordination gehört aber auch Termin- und Patientenmanagement. Das bringt auch für Patienten/innen zahlreiche Vorteile. Patientinnen und Patienten erledigen immer mehr online. Das beginnt schon bei der Terminvereinbarung. Weiters können sie sich Bestätigungen, Befunde und Aufklärungsbögen über Arztbesuche einfach per E-Mail schicken lassen, statt alles abholen zu müssen.
Hat Corona diese Entwicklungen beschleunigt?
Auf alle Fälle. Der Lock-down hat bestimmte digitale Vorgänge notwendig gemacht. Nun ist wichtig, dass es auch in der Ausbildung Standards durchsetzen.
Wie läuft die Ausbildung genau ab?
Bei der Ausbildung zur Ordinationsassistenz handelt es sich um eine 6monatige Ausbildung, die sich in der Regel an Teilnehmer/innen richtet, die bereits im Beruf arbeiten. In der Ausbildung erwerben Sie die administrativen, aber auch die medizinischen Qualifikationen für den Beruf – z.B. Blutdruck und EKG. Wer die Qualifikation „Staatlich geprüfte Ordinationsassistenz“ erworben hat, kann sich nach 2 Jahren Praxis im Lehrgang „Digitalmedizinische Assistenz“ entsprechend weiterbilden.
Digitalmedizinisches Wissen bringt für alle Vorteile:
- Patientinnen und Patienten werden besser aufgeklärt und genießen besseren Service
- Ärztinnen und Ärzte können das Potenzial der Praxis ausschöpfen und dem Digitalisierungsdruck standhalten
- Ordinationsassistentinnen und -assistenten können sich beruflich weiterentwickeln auf interessante Bereiche konzentrieren und Fehler vermeiden