Was bei Personalwahl und Marketing zu bedenken ist

Gerade erst haben wir gelernt, was Millenials sind. Schon sind wir bei den nächsten Generationen und deren Definition angekommen. Alles ändert sich, und zwar schnell! Die Generation Z und Generation Alpha sind an den ständigen Wandel gewöhnt. Vor allem Fachkräfte, die Personal auswählen, sollten sich mit der kommenden Generation befassen.

Wer gehört zu den Generationen Z und Alpha?

Zur Generation Z gehören die zwischen Mitte der Neunziger und bis Ende der Nullerjahre Geborenen. Digital Natives hört man in dem Kontext oft. Hier haben wir nämlich eine Generation, die mit dem Smartphone aufgewachsen ist. Technik, Computer und smarte Geräte sind für diese Generation selbstverständliche Wegbegleiter. So verbringt die Gen Z im Durchschnitt täglich 8h vor den Bildschirmen, Vorschulkinder kommen auf 14h pro Woche.

Der Generation Alpha (Gen α) ist noch jünger als die Generation Z, zumindest laut Sozialwissenschafter und Namensgeber Mark McCrindle. Das sind jene, die ab ca. 2010 bis 2025 geboren sind oder eben erst werden. Sie sind Kinder, beziehungsweise: noch überhaupt nicht auf der Welt.

Warum sind diese Definitionen fürs Marketing wichtig?

Ganz einfach: Auch wenn sie nur Taschengeld erhalten, sind die jungen Generationen bereits kaufkräftig. Direkt oder indirekt  beeinflussen sie zudem die Kaufentscheidungen ihrer Eltern. Zur Generation Alpha gehören jene, die scrollen & swipen, bevor sie überhaupt sprechen und lesen können. Künstliche Intelligenz unterstützt bei Lernprozessen in Form von Erweiterungen auf Bildschirmen, bei smarten Devices oder als Spielzeug: Vorlesetools, Lernspielzeuge, Smartwatches – der Markt wächst bereits jetzt.
Forscher sprechen auch davon, dass diese Gen α finanziell sehr gut aufgestellt sein wird.

Wie die Jungen ticken

War bei den Millenials die große Sinnsuche das zentrale Thema, sind Zeiten des Umbruchs für die Gen Z inzwischen normal. Die jungen Menschen bringen ein hohes Maß an Flexibilität mit, mit der sie auf unterschiedlichste Interessen und Voraussetzungen reagieren und sich anpassen. Beruflich wie privat, auch in Hinsicht auf Identitätsbildung und identitätsstiftende Tätigkeiten und Verhaltensweisen.

Auch das ist ganz normal. Infos verbreiten sich aufgrund neuester Technologien rasend schnell. Update folgt Update, da mitzuhalten ist schier unmöglich. Um zu finden, was man braucht, wird kontinuierlicher Austausch und Kommunikation wichtig bleiben. Das wird auch bei Gen α so sein.

Beide Generationen stehen digitalen Welten nicht mehr sehr aufgeregt gegenüber, sondern sehen diese als normal und gegeben an. Wichtig ist Ihnen dabei Authentizität und Coolness. Sie wollen nicht verarscht werden. Sie werden es auch nicht. Beide Generationen legen Wert auf Offenheit und Ehrlichkeit, sie sind achtsam, hilfsbereit und empfindsam. Gen α ist all das noch ein bisschen mehr und dabei auch noch reflektierter als Gen Z.

Das Cool-Sein bleibt

Cool ist, was echt ist. Das ist einerseits alles, was ein Ausbalancieren zwischen Technologien und realem Leben darstellt oder thematisiert. Besonders cool ist etwas, wenn es einzigartig ist. Wenn es potentiell viral gehen könnte. Hier ist gutes Marketing gefragt!

Andererseits betrifft cool sein auch das Man-selbst-Sein. So wird Schönheit auch darüber definiert, jedoch sehr oberflächlich und kommerziell durch Produktwelten inszeniert. Gen Z gibt viel Geld für Beauty und Mode aus. Ganz vorn dabei: Schuhe, Sneakers.
Der Trend dürfte bei Gen α weitergehen, die Themen wie Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein, Klimawandel noch reflektierterer und rationaler begegnen wird.

Die Fridays for Future-Bewegung wächst im Moment und wird wahrscheinlich nicht so schnell stagnieren. Die große Rebellion wird jedoch ausbleiben, viel zu sehr geht es noch um Sicherheitsdenken. Die Z-ler kaufen gleichzeitig eben auch gerne ein. Klar, es gibt solche und solche Teens, Überschneidungen und Vermischungen. Das steigende Umweltbewusstsein wird auch kommerzialisiert. Das ist ein wichtiger Markt, dem man mit den geeigneten Marketingstrategien begegnen sollte.

Sogar Unternehmen wie McDonald’s versuchen bereits mit Slogans wie Machhaltigkeit! auf diesen Zug aufzuspringen. Hier ist den jungen Menschen aber wiederum ein Abgleichen von Wertigkeiten und Überprüfen von Wahrheiten wichtig. Denn: Alles wird nicht gekauft.

Durch den Zugang zu Informationen kann schnell der Wahrheitsgehalt von Botschaften überprüft werden. Authentizität wird übrigens auch von den vorgesetzten Angeboten erwartet: Einen vermeintlichen Stil einer jugendlichen (Sub-)Gruppe kopieren zu wollen, um sie in ihrer Alltagswelt abzuholen, ist ja nämlich noch nie so richtig gelungen! 😉

Was bedeutet das nun fürs berufliche Leben?

Digitalisierung ist für diese beiden Generationen natürlich bereits Standard. Computer und smarte Devices und Lösungen für alle möglichen individuellen wie privaten Bedürfnisse, und auch selbst programmieren zu können wird auch ganz normal sein. Kenntnisse darüber wird man schon von klein auf erlangen.

Auch wenn Generation Z angibt, sie erlebe es als Herausforderung, ein Gleichgewicht zwischen Technik und echtem Leben zu finden, wird es in der Generation Alpha bereits Strategien dazu geben, auch weil diese Generation dies bereits erwartet. Erwartet wird dabei auch ein sehr starker Fokus auf Offline-Aktivitäten, wie Outdoortrends. Diese Generation ist abenteuerlustig, will das Besondere erleben, wie sich das bei Gen Z schon stark abzeichnet, beziehungsweise bereits bei der Unternehmenslust der Millenial-Eltern.