Polyglotte Menschen sind mehrsprachig, das heißt: Sie sprechen viele Sprachen. Mehrsprachigkeit hat enorm viele soziale und berufliche Vorteile. Aber auch das Denken profitiert durch den Erwerb mehrerer Sprachen. Wir erklären in den folgenden Zeilen, wie du dein Gehirn zum Superhelden machst.

Vorbei sind sie die Zeiten, in denen es völlig normal war, nur eine Sprache zu sprechen. Heutzutage gewinnt man in vielen Berufen durch eine Zweitsprache. Die ist meistens Englisch. In vielen Branchen ist aber auch Mehrsprachigkeit ein Plus. Ein bisschen Französisch hier, etwas Italienisch da, an dem Eck kurz Russisch, an dem anderen mal schnell Spanisch. Mehrsprachigkeit ist – zum Beispiel im Tourismus – ganz gut für’s Geschäft. Neue Sprachen trainieren fordert außerdem das Gehirn und sorgt somit für bessere mentale Gesundheit und eine höhere Lebensqualität. Nicht zuletzt öffnen neue Sprachen Türen zu Welten, die einem sonst vielleicht verschlossen geblieben wären.

Was ist so besonders an Polyglossie?

Während die meisten Menschen schon bei der zweiten Fremdsprache das Handtuch werfen, scheint es für Polyglotte ein ganz Einfaches zu sein, immer wieder völlig neues Vokabular zu erlernen.

Doch was genau ist nun das Geheimnis der Polyglotten? Warum erlernen diese Wunderkinder eine Fremdsprache scheinbar im Vorbeigehen, während sich andere Menschen jahrelang mit Grammatikregeln abstrampeln und dennoch nichts hängenbleibt?

Die Antwort ist eigentlich ganz einfach: Es ist ein Mix aus Neugierde, Offenheit für fremde Kulturen, Zielstrebigkeit & Durchhaltevermögen und selbstverständlich ein gehöriger Batzen sprachliche Intelligenz. Wenn du diese 6 Punkte so einigermaßen erfüllst, dann sollte dir nichts mehr im Wege stehen.

Wie werde ich polyglott?

Lasst uns ans Eingemachte gehen. Wir haben drei simple Tricks auf Lager, wie ihr im Selbststudium zum mehrsprachigen Wunder werdet. Voraussetzung ist hierbei selbstverständlich, jeweils über Grundkenntnisse der jeweiligen Sprache zu verfügen. Alles andere ist machbar, vielleicht aber manchmal mühsam.

  1. Filme und Fernsehen in einer neuen Sprache ansehen!

Dieser Punkt ist eine großartige Möglichkeit, sich an den Rhythmus einer neuen Sprache zu gewöhnen. Beginne zum Beispiel mit halbstündigen und einfacheren Komödien. Starte zuerst mit Untertiteln und dann ohne. Du wirst sehen, das funktioniert. Angeraten sei jedoch, eine Sprache zu wählen, die dir nicht ganz fremd ist.

  1. Musik hören und Liedtexte übersetzen

Lieder sind eine weitere zielbringende Möglichkeit, eine neue Sprache zu lernen. Bestimmte Phrasen werden nämlich häufig wiederholt. Und wie wir wissen sind Wiederholungen perfekt um Neues zu festigen. Ein heißer Tipp: Mitsingen! Verbalisierung wirkt wahre Wunder.

  1. Plaudern mit Muttersprachler/innen

Wenn du eine/n Freund/in hast, die/der eine Sprache spricht, die du gerne lernen möchtest, dann hin zu ihr/ihm und quatschen, was das Zeug hält! Selbstverständlich in ihrer/seiner Muttersprache.

Wo viel Licht, da auch Schatten

Aber Obacht: Mehrsprachigkeit hat leider nicht immer nur Vorteile. Beispielsweise kann eine mehrsprachige internationale Studentin ihre Muttersprache oder andere Sprachen verlieren, wenn sie diese nicht verwendet, weil sie Menschen, die diese Sprache sprechen, nicht trifft oder sich mit ihnen unterhalten kann.

Mit der kulturellen Vielfalt, die internationale Studierende mitbringen, und der Vielfalt der Sprachen, die sie kennen, ist dies einer der Nachteile von Mehrsprachigkeit. Besser also: Nicht zu viele Sprachen auf einmal lernen. Das bereits Gelernte festigen. Und: Den Spaß am Lernen nicht verlieren.

Sprachen lernen

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