Das ist bekannt: An den WIFIs gibt es das breiteste Weiterbildungsangebot. Darunter viele Spezialausbildungen, die nicht so ganz alltäglich sind. Im Rahmen unserer aktuellen Kampagne „Lern dich weiter“ holen wir sie vor den Vorhang. Diesmal: Unsere Ausbildung für Robotertechniker/innen. Dafür haben wir mit unserem Fachbereichsleiter am WIFI Oberösterreich gesprochen, Daniel Kloimstein.

WIFI-Blog: Herr Kloimstein, wie sind Sie zur Robotertechnik gekommen?

Daniel Kloimstein

Daniel Kloimstein: Ich war immer schon begeisterter Automatisierungstechniker. Dann hatte ich die Möglichkeit meine Robotertechnik-Ausbildung in Deutschland übers WIFI zu machen. Mein Werdegang führte mich über 3 Jahre HTL Wels (3 Jahre) in die Lehre zum Stahlbautechniker. Später habe ich mich als Robotertechniker weiterqualifiziert – v.a. zu den großen Herstellern Fanuc, Yaskawa, ABB und KUKA Robotertechniker. Außerdem habe ich ein Fachdiplom in Automatisierungstechnik.

In welchen Branchen kommen Roboter bereits zum Einsatz?

Das sind viele Branchen. Von der Metall- und Karosserietechnik bis hin zu Bereichen, wo man sie weniger vermuten würde, wie der Lebensmittelproduktion.

Wie darf man sich Roboterprogrammierung vorstellen?

Die meisten Industrieroboter sind mit Bedienungshandgeräten ausgestattet. Die Software kommt meistens vom Hersteller. Davon gibt es einige, die alle international tätig sind. Man darf sich das nicht so vorstellen, dass Programme für große Roboter mit einem Programmiereditor geschrieben werden, wie z.B. eine Webseite.

Wenn dann fertig programmiert ist – ist die Arbeit dann zu Ende?

Nein. Jede Produktion muss neu programmiert werden. Denn jeder Roboter ist individuell. Sobald es um Späne geht – wie oft im gewerblichen Bereich – wird es etwas dreckiger. Bei Lebensmitteln ist selbstverständlich höchste Reinlichkeit geboten.

Gibt es große Unterschiede zwischen den Herstellern?

Ja, auf jeden Fall. Ein ABB-Roboter funktioniert ganz anders wie ein KUKA-Roboter. Der Hersteller FANUC zeichnet sich zum Beispiel dadurch aus, dass die Roboter mit einer Kamera ausgestattet sind, um Teile besser zu erfassen. Sie haben besonders geringes Eigengewicht. KUKA-Roboter arbeiten langsamer, ihr Zugriff ist aber besonders fest. ABB-Roboter bewegen sich besonders schnell, sie werden bei Automatisierungs- und Energietechnik eingesetzt. Für Kleinlasten eignen sich Roboter des Herstellers Stäubli.

Was mögen Sie an der Robotertechnik?

Es ist unglaublich vielfältig. Die Vielfalt meines Jobs ist aber gleichzeitig meine größte Herausforderung.

Wie sieht es mit dem Nachwuchs aus?

Die Lehrberufe im Bereich Automatisierungstechnik und Mechatronik sind in den letzten Jahren viel moderner geworden. Mit diesen Ausbildungen hat man eine sehr gute Basis. Aber auch die Zertifikate für einzelne Hersteller bringen viel. Schließlich kann man im Bereich Roboterprogrammierung auch international arbeiten.

Tipp: Lern dich weiter!

TippEs gibt tausende Berufe. Und jeden Tag werden es mehr.

Wer nicht weiß, was er lernen soll, kann eine Bildungs- oder Berufsberatung in Anspruch nehmen.

Unter diesem Link findest du Infos zu den Robotertechnik-Ausbildungen am WIFI Oberösterreich.

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