Manche Bewerbungen strotzen vor Floskeln. Flexibel sein ist längst zum Standard geworden, Stressresistenz auch. Deshalb findet man diese Begriffe nicht mehr ausdrücklich in der Stellenausschreibung. Oft liest man nur noch „Teamplayer gesucht“. Folgende Dinge sollten Sie jedoch weiterhin beachten:

Fachliche Qualifikationen

Damit punktete man. Und zwar umso mehr, je spezialisierter die Berufe sind, man Fachkraft ist oder bereits Erfahrung in Führungspositionen hat. Um klar im Vorteil zu sein, runden ergänzende Aus-und Weiterbildungen das eigene Profil ab.

Netzwerken

Bekannten Menschen vertraut man leichter und schneller. Und auch einen Job an. Ist so, und bleibt wahrscheinlich so. Wie kommt man in eines rein? Tipps fürs berufliche Netzwerken liest man im WIFI-Blog nach und auch wie man sich im Smalltalk übt.

Storytelling

Das heißt: Geschichten erzählen. Und das ist nach wie vor in: im Motivationsschreiben genauso wie in Video-Lebensläufen oder in Bewerbungsvideos.
Sollte man vermeiden: G’schichtln drucken und/oder herumquasseln. Besser: Ein paar wichtige Highlights herausnehmen und in Einleitungs-, Mittel und Schlussteil gliedern.

Online auftreten

Wenn man gegoogelt wird, ist ein seriöse Repräsentation der eigenen Person im Netz nach wie vor verpflichtend. Bestenfalls kommt man gleich auf die eigene Homepage oder sogar eine extra angelegte Bewerbungshomepage. Neben Social Media-Klassikern wie LinkedIn oder Xing, die immer wieder mit neuen Features erweitern, nutzen Freiberufler/innen auch Repräsentations-Plattformen, wie z.B. about.me.

Wichtig in dem Zusammenhang: Bitte nicht übertreiben, denn das wirkt schnell verzweifelt.
Headhunter suchen gern in Bewerbungsdatenbanken: Was es nach wie vor gibt, sind Online-Bewerbungen, die von den Arbeitgeber/innen eingerichtet wurden. Das ist vor allem bei großen Firmen, die mit einer Menge Bewerbungen zu rechnen haben, gang und gäbe.

Nicht so üblich hierzulande und auch nicht jedermanns Sache sind sogenannte Recruiting Games.
Für alle die nicht wissen was das ist: Dies sind Spiele, aber eben nicht lustige Unterhaltungsspiele, wie man vielleicht glaubt. Die Games wurden entwickelt, um bestimmte Situationen zu simulieren und Bewerber/innen zu testen. Eben zum Beispiel auf: Stressresistenz.

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Initiativbewerbung

Direkte Anschreiben sind immer noch eine Möglichkeit – und zwar gar nicht die schlechteste. Nicht selten hatte jemand Glück, weil eben justament, gerade in diesem Moment, jemand gesucht wurde. Oder es wurde mit der Bewerbung ein Stein ins Rollen gebracht, weil man bis dahin gar nicht wusste, dass man die Fähigkeiten der jeweilige Person sehr gut einsetzen könnte. Und so hat man sich quasi seine eigene Position geschaffen.

Kreativ sein

Kreativ sein sollte heutzutage fast jede/r – nicht bloß in der Kreativbranche. Und zwar nicht bei einer direkten Jobaufgabe sondern in Bezug auf eine gewisse Problemlösungskompetenz.

Strategisches Denken

Das findet man als Anforderung häufig in Ausschreibungen. Eng verbunden mit: selbstständigem und strukturiertem Arbeiten und analytisch-ganzheitlichem Denken. Man überlässt nichts dem Zufall. Hier geht’s um einen kontrollierten Einsatz von Fähigkeiten und Fertigkeiten, um Effizienz.
Aber nicht nur, die Gefühlsebene kommt natürlich auch nicht zu kurz.

Empathische Teamplayer

Klar: Ohne Empathie wird’s schwierig. Vor allem in einem Team. Es gilt, Emotionen nicht nur zu erkennen, einzuordnen und darauf adäquat zu reagieren, sondern auch ausgleichend zu wirken, wenn eine Person eben nicht sehr hohe soziale Kompetenzen hat.

Das alles sollte vorausgesetzt werden können. Was aber wenn man das einfach nicht ist? Das fragen sich wahrscheinlich viele – wenige trauen sich das zuzugeben. Natürlich gibt’s auch Jobs bei denen man diese Kriterien nicht unbedingt erfüllen muss. Arbeitet man beispielsweise gerne allein, ist man wahrscheinlich mit einer Tätigkeit wie Archivarbeit in einer Bibliothek glücklicher.

Jeden Trend muss man nicht mitmachen

Sollte auch klar sein: Die Wirtschafts- und Arbeitswelt verändert sich ständig, alles kann nicht jede/r können. Die eierlegende Wollmilchsau gibt’s nicht.
Stabil unterwegs ist man, wenn man sich selbst treu bleibt, weiß wo man steht und im Blick behält, wo man hin will. Dann kann man auch ganz bewusst Nein sagen.

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