Sprachen Lernen ist oft schwierig. Schließlich soll man Vokabeln, Grammatik und Satzbau nicht nur im Moment “können”, sondern vor allem dann, wenn man die Sprache spricht. Lerndende haben jedoch verschieden starke und schwache Sinne. Trixi lernt gerne mit Karteikarten, Josef mit kleinen Bildchen und Denise, die lernt gar nicht und schafft trotzdem alles. In den nächsten Zeilen lernst du „leichter lernen“. Damit du schneller Fortschritte machst, setzt du dich zu Beginn einmal gleich mit den vier Lerntypen auseinander um herauszufinden, welcher Typ du bist.

Erinnerst du dich, damals in der Schule, als du dir vor jedem Englischtest hunderte Vokabeln in den Kopf stopfen musstest? Wenn du so wie die meisten Schüler warst, dann hatten du und deine Freunde wahrscheinlich alle Arten von Taktiken entwickelt, um diesen Schreckenstest zu bestehen. Vielleicht hast du Karteikarten erstellt oder Unterrichtsaufzeichnungen auswendig gelernt oder ganze Dörfer voll Eselsbrücken gebaut um den Prüfungsstoff in den Grundfesten deines Gehirns zu verankern. Welche Lernmethode die beste ist, wissen wir selbst nicht. Wir wissen nur, dass es vier davon gibt und du sie nach den nächsten 5 Minuten alle kennst.

Alles mit dem Auge: Visuelle Lerntypen

Wenn du dir Informationen am besten verinnerlichst, wenn sie dir in grafischen Darstellungen präsentiert werden, dann bist du ein sogenannter visueller Lerner. Du reagierst möglicherweise auf Pfeile, Diagramme und andere Visualisierungen der Informationshierarchie, nicht unbedingt aber auf Fotos oder Videos.

Unser Tipp: Die Mindmap. Eine Lernmethode für visuelle Lerner ist es, ein Thema mit einer Mindmap aufzubereiten. Und das funktioniert ganz einfach: Überbegriff in die Mitte deines Blattes schreiben und einzelne Äste (mit immer mehr Details) vom Hauptthema abgehen lassen. Das passt auch für Sprachen. Wie wird eine Zeitform gebildet und wie unterscheidet sie sich von einer anderen? Eine gut strukturierte Mindmap schafft Klarheit – und du vergisst so schnell nichts.

Ohren auf: Auditiv Lernende

Sprachen werden gesprochen. Manche sollten die Ohren besonders spitzen. Vor allem Auditiv Lernende sind am erfolgreichsten, wenn ihnen die Möglichkeit gegeben wird, Informationen zu hören (!), die ihnen stimmlich präsentiert werden. Diese Menschen entscheiden sich also dazu, sich von Notizen fernzuhalten um ihre ununterbrochene Aufmerksamkeit dem Zuhören zu widmen.

Unser Tipp: Versuche Shadowing. Shadowing ist eine Lernmethode, bei der du dir einen Text anhörst und diesen zeitgleich mitsprichst. Auf diese Weise verbesserst du nicht nur deine Aussprache, sondern lernst auch neue Vokabeln und Satzstrukturen kennen. Das können bei Sprachen zum Beispiel auch Songtexte sein.

Welcher Lerntyp bist du?

Einfach anpacken: Motorische Lerner

Motorische Lernende sind praktische, partizipative Lernende, die eine körperlich aktive Rolle (z.B. Gehen oder mit den Händen Arbeiten) im Lernprozess einnehmen müssen, um gute Bildungsergebnisse zu erzielen. Motorische Lerner neigen dazu, alle ihre Sinne gleichermaßen in den Lernprozess einzubeziehen.

Unser Tipp: Karteikarten! Auf diese kannst du dann schreiben was du möchtest und was dir beim Lernen hilft. Vokabeln aber auch Grammatik lernen sich dabei von vielen wie von selbst. Zudem sind Karteikarten in verschiedenen Größen erhältlich und passen in jede Tasche. Knowledge to go quasi.

Kommunikative Lerner

Kommunikative Lerner lernen am besten durch Kommunikation, also durch Reden. Er kann zum Beispiel an Diskussionen in einer Gruppe teilnehmen oder sich einen Sprachpartner suchen, um so oft es geht in der Lernsprache zu reden. Zudem sind Lerngruppen perfekt für den kommunikativen Lerner, da in diesen meist über den aktuellen Lernstoff gesprochen wird. Und wenn mal niemand zur Stelle ist, kann dieser Lerntyp auch einfach Selbstgespräche führen. Denn schon durch das laute Vorsprechen kann der Lernstoff besser verinnerlicht werden.

Also, nichts wie ran an den Stoff und eben Gelesenes in die Tat umsetzen. Wir wünschen euch viel Spaß und noch mehr Erfolg beim Anwenden deiner neuen Lieblingsfremdsprache.

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