Viele arbeiten im Home-Office und haben Kinder. Sie in dieser neuen Situation zu betreuen, kann ganz schön fordernd sein. Wenn da zum x-ten Mal gefragt wird, wann man wieder raus darf und warum Freundin Lilly heute auch nicht zum Spielen kommen kann, kann das schon auf die Substanz gehen. Aber: Es wäre nicht 2020, wenn nicht das Internet auch dafür Lösungen parat hätte.
Die Herausforderung liegt im Großen und Ganzen darin, Dinge wie Sicherheit, Struktur, liebevoller Geborgenheit, und einfach Mensch sein zu verbinden. Und dabei mit seinen Strategien auch noch als Vorbild wirksam zu sein.
Denn man muss nicht nur den eigenen Tagesablauf inklusive Informationsverarbeitung meistern, sondern auch den der Kiddies souverän und ohne Panikmache mit managen.
Wie geht das?
Nach der Organisation der eigenen Arbeitsabläufe gleicht man diese mit den Aufgaben der Kinder ab.
Um gemeinsam eine gute Work-Life-Balance zu finden, schlagen viele Infoseiten vor, alles in einem Familienrat abzustimmen. Das klingt ernst und schwierig, muss es aber nicht sein! Wir finden die Idee super, alles mit Verkleidungen und Rollenspielen ein wenig aufzulockern. Inszenieren Sie den Alltag! Abmachungen könnten zudem auch auf einem Plakat schriftlich festgehalten und malerisch und zeichnerisch gestaltet werden.
Wichtig ist auch: Die vereinbarten und festgehaltenen Strukturen verstehen sich am besten als Rahmengerüst. Dazwischen soll und muss Platz sein, denn Eltern wissen bereits: Es wird wahrscheinlich nicht so laufen, wie geplant, es gibt zu viele Variablen, um strikt etwas durchzuziehen. Vielleicht können Sie jetzt schon an eine lustige Situation denken – Humor braucht der Mensch! 😉
Rituale geben Struktur und Halt
Gewohnheiten und Rituale sollten dabei unbedingt beibehalten werden. Neue Aufgaben und Aktivitäten integriert man am besten Schritt für Schritt, dazwischen ist auf Belohnungen zu achten. Lernen soll und darf noch immer auch Spaß machen.
Es ist auch ein Ritual, ein entspanntes Miteinander zu etablieren. Man könnte zum Beispiel die Tischgespräche bei gemeinsamen Mahlzeiten etwa länger ausdehnen als sonst. So hat man fixe Treffen und Austausch und kann sich zwischendurch leichter auf To-Dos konzentrieren. Gegen Abend hin sollten diese jedoch abklingen, um gut runterzukommen. Auch kurz vor dem Schlafengehen gemeinsam Nachrichten zu schauen empfiehlt sich ausdrücklich: Nicht.
Eine schöne Idee zum Schlafengehen hingegen ist: Senioren/innen lesen Kindern online eine Geschichte vor. Besonders super für Kinder, deren Eltern nicht so gut Deutsch können.
Puffer sind wichtig
Zeitlich, Räumlich, Emotional. Damit meinen wir Rückzugsorte, Ruhezeiten und Durchdreh-Zeiten. Jedes Kind muss sich auch einmal abreagieren, auspowern, zurückziehen können. Wie alle anderen auch müssen sie sich erst an neue Wege und Strategien gewöhnen. Das kann das Arbeiten im heimeligen Umfeld betreffen, die Ausgangsbeschränkungen, die Lernplattformen, oder möglicherweise der Umgang mit Tablett und Co. als Lerninstrument und wie man das alles unter einen Hut bringt.
Neben der körperlichen Bewegung als Ausgleich ist auch kreatives Gestalten für viele äußerst lustig und beruhigend. Im Internet ist das Basteln mit Klopapier-Rollen mittlerweile zum Running Gag geworden.
Was noch?
Bei so viel Input ist es immer wieder gut, den Kopf frei zu machen. Und dazu hat die New York Times etwas ganz Besonderes hervorgebracht: Einen Platz im Internet zum Entspannen. Bitte probieren Sie es aus, wir kannten das so auch noch nicht.
Weitere Empfehlungen
- Eduthek vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (nach Schulstufen sortiert und wird laufend erweitert)
- Österr. Mediathek (Medienquellen für Schulprojekte, Referate oder das Verfassen einer vorwissenschaftlichen Arbeit (VWA)
- Für alle jungen Forscherfans und Technikfreaks (inkl. virtuelle Museumsbesuche)
- Anton App (kostenlos mit Lernstoff für die 1. bis 9. Schulstufe)
- Simpleclub.com (ideal für Kinder ab der 7. Schulstufe bis hin zu Matura und auch Studium)
- Lerntipps u.a. für konzentriertes Lernen
Und wenn es zwischen Kindern und Eltern „Brösel“ gibt, dann hilft die kostenlose Hotline „Rat auf Draht“ unter 147 rund um die Uhr aus ganz Österreich. Der Anruf kostet nichts und ist anonym. Rat auf Draht ist Österreichs wichtigster Notruf für Kinder und Jugendliche. Er wird von SOS-Kinderdorf vorwiegend über Spenden finanziert. www.rataufdraht.at