Hast du dich in der Arbeit schon jemals wie ein/e Hochstapler/in gefühlt? Dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis man aufdeckt, dass du gar nicht geeignet bist? Wenn ja, dann bist du damit nicht allein. Studien zum sogenannten Imposter-Syndrom (zu Deutsch Hochstaplersyndrom) deuten nämlich darauf hin, dass bis zu 82 Prozent der Menschen irgendwann solche Gedanken haben. Wir haben drei wertvolle Tipps für euch, wie ihr das Hochstapler-Syndrom wieder loswerdet.
Viele erfolgreiche Menschen teilen ein kleines Geheimnis: Tief im Inneren fühlen sie sich wie komplette Betrüger/innen. Ihre Leistungen sind das Ergebnis zufälligen Glücks. Dieses psychologische Phänomen, das als Imposter-Syndrom bekannt ist, spiegelt die Überzeugung wider, dass du im Grunde ein komplett inkompetenter Tölpel bist, obwohl dein Erfolg und deine Qualifikation das komplette Gegenteil belegen.
Was ist das Hochstaplersyndrom?
Menschen mit Hochstapler-Syndrom glauben also, dass sie die Wertschätzung, die ihnen entgegengebracht wird, nicht verdienen. Sie haben das Gefühl, dass sie nicht so kompetent oder intelligent sind, wie andere denken. Das Schlimmste daran: Man befürchtet ständig, dass der Schwindel irgendwann auffliegt. Aber ruhig Blut: Vom Hochstapler-Syndrom Gebeutelte sind oft sehr gut ausgebildet, können hohe Ämter bekleiden und über zahlreiche akademische Abschlüsse verfügen.
Was verursacht das Hochstapler Syndrom?
Verschiedene Persönlichkeitsmerkmale begünstigen das Hochstapler Syndrom. Diejenigen, die es erleben, kämpfen mit Selbstwirksamkeit und Perfektionismus. Wettbewerbsumgebungen können ebenfalls die Grundlage bilden. Zum Beispiel sahen sich viele Menschen, die später Gefühle des Hochstaplers entwickeln, einem starken Leistungsdruck durch ihre Eltern in der Kindheit ausgesetzt.
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Was tun gegen das Hochstapler Syndrom?
Es gibt Strategien, um das lästige Hochstaplergefühl in dir zu bekämpfen. Hinter dem Hochstapler-Syndrom steckt zwar viel Wissenschaft, insbesondere in Bezug auf Gehirn und Hormone, dennoch nichts, das man sich nicht abgewöhnen könnte. Versuche es einfach mit unseren drei Tipps.
Tipp 1: Umarme den Hochstapler in dir und jag‘ ihn zum Teufel!
Erinnerst du dich an das Sprichwort „Halte deine Freunde nah, halte deine Feinde näher“? Tatsache ist, dass du den Hochstapler in dir nie ganz los werden wirst. Neue Herausforderungen schüren alte Ängste und Unsicherheiten, und dieser Betrüger wird dich begleiten. Warum also nicht umarmen? Auch wenn das komisch klingen mag, geh‘ das ganze so an: Erkenne deinen Hochstapler, lerne seine Stimme kennen und gib ihm einen Namen. Wenn du deinen Hochstapler kennst, kannst du besser mit ihm umgehen. Ganz einfach!
Tipp 2: Verabschiede dich von der Perfektion!
Handeln ist das beste Gegenmittel gegen den Hochstapler in dir. Handeln vor Denken zu stellen, kann tief verwurzelte Denkmuster und Verhaltensweisen ändern. Es verändert die Art und Weise, wie unser Gehirn arbeitet. Um also aktiv zu werden, musst du das Perfekte loslassen.
Die Herausforderungen, denen du gegenüberstehst, werden nicht immer einfach sein. Manchmal wirst du auch scheitern. Sei dir aber stets bewusst, dass Fehler dich nicht weniger leistungsfähig machen. Sie bedeuten, dass du Risiken eingehst, weil du ein Mensch bist und kein „Betrüger“. Scheitern ist nicht nur okay, es ist sogar notwendig, um erfolgreich zu sein und das Leben in vollen Zügen zu genießen.
Tipp 3: Rede mit Gleichgesinnten
Das Beste ist, man ist nicht allein. Finde andere Menschen mit dem Hochstapler Syndrom, beispielsweise im Freundeskreis oder in einschlägigen Foren. Tausche dich mit ihnen aus, teile Erfahrungen und Herangehensweisen, wie man den Hochstapler erstummen lässt oder sogar ganz vertreibt. Denn eines ist gewiss: Der Hochstapler in dir hasst nichts mehr als ans Licht gebracht zu werden.
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