Hier noch ein Foto, da noch eine Schriftart. Manchmal muss es eben schnell gehen – auch beim Grafikdesign. Im Alltag von EPU oder KMU gibt es oft nicht genug Ressourcen, um Print- und Webdesigns professionell gestalten zu lassen. Meistens sind die Zeit, das Talent und die Ausbildung nicht vorhanden, die stimmige Print- und Webdesigns benötigen.

Wir haben fünf Tipps gesammelt, die dir in diesem Fall weiterhelfen können. Die wertvolle Arbeit von Designer:innen können sie natürlich nicht ersetzen. Aber vielleicht inspirieren sie dich, mit neuem Elan zu gestalten!

Tipp Nr. 1: Weniger ist mehr!

Klar, wir wollen alles verwenden: Schatten, Effekte, Farben und Schriftarten!

Aber manche Effekte und Schriftarten haben wohl nie wirklich gut ausgesehen. Und manche werden es auch nie. Hin und wieder können Schatten ganz hilfreich sein. Wenn wir uns jedoch die Arbeiten der erfolgreichsten Grafikdesigner:innen ansehen, hat sie so gut wie keiner von ihnen je verwendet. Woran das wohl liegt?

Die besten Designs versuchen nicht, jedes Designelement in eine einzige Komposition zu quetschen. Sie nutzen offenen Raum, um Aufmerksamkeit auf die wirklich wichtigen Elemente zu lenken.

Also: Lass deine Designelemente atmen! Weniger ist definitiv mehr.

 

Tipp Nr. 2: Das gilt auch für Schriftarten!

Manchmal wählen wir die Schriftart nicht nach unseren eigenen Vorlieben aus, sondern danach, was am besten zu unserem Projekt passt. Jede Schriftart hat jedoch  ihre eigene Geschichte und Eigenschaften, die sie für einige Zwecke mehr und für andere weniger geeignet machen.

Times New Roman wurde speziell für die kleinen Texte in den Zeitungen entworfen, Futura gibt es seit den 1920ern, Arial ist die unschöne Kopie von Helvetica und Comic Sans… naja, dafür brauchen wir eine separate Regel.

Es gibt eine riesige Auswahl, viele davon sogar kostenlos. Suche deine Schriftart mit Bedacht aus – also nicht nur nach Schönheit und Originalität, sondern auch nach Lesbarkeit.

Verwende in einem einzigen Projekt niemals mehr als drei verschiedene Schriftarten. Auch zwei sind schon genug. Vier führen zu Unruhe, fünf erzeugen Chaos und sechs oder mehr Schriftarten grenzen an zwanghaftes Horten. Im Grafikdesign sollen Informationen strukturiert und gut verständlich angeordnet werden. Zu viele verschiedene Schriftarten machen das unmöglich.

 

Also: Überlege dir gut, welche Schriftarten. Und verwende nicht zu viele!

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Tipp Nr. 3: Lesbarkeit ist alles!

Egal, was du gestaltest: Seinen Zweck sollte es erfüllen. Du kannst noch so schöne Design-Elemente und Schriftarten auswählen. Wenn man es nicht lesen kann, hat das Design seinen Zweck verfehlt.

Auch deshalb ist es besser, manchmal auf das eine oder andere Element zu verzichten und die mitunter “langweilige Variante” zu wählen.

Wie du das überprüfst: Bitte einfach eine:n Kolleg:in, dir dabei zu helfen. Was sieht man als erstes, wenn man dein Design anblickt? Kurzes Feedback hilft hier oft schon weiter.

Also: Fokussiere dich, damit man deine Botschaft gut verstehen kann.

 

Tipp Nr. 4: Lass dich inspirieren!

Nicht jedes Design muss originell sein. Manchmal tut man auch gut daran, einfach einen Blick in die Trickkiste zu werfen – und zu schauen, wie andere die Aufgabe gelöst haben. Wie schaut eine Speisekarte aus? Wie kriege ich einen Aktionsbutton für die Webseite hin? Wie gestalte ich einen tollen Flyer?

Für all das gibt es zahlreiche Beispiele. Google ist dein Freund! Schau einfach auf Pinterest, was anderen zu deinem Thema eingefallen ist. Sich inspirieren zu lassen ist nämlich nicht faul, sondern für alle Kreativen notwendig.

Also: Schau ruhig, was die anderen gemacht haben.

 

Tipp Nr. 5: Hol’ dir die richtigen Werkzeuge!

Nicht jeder, der gestaltet, braucht gleich eine volle Grafik-Suite. Wenn du nur einmal im Monat ein Flugblatt oder einen Header für die Webseite gestaltest, solltest du keine teuren Lizenzen bezahlen müssen.

Schließlich gibt es Programme wie Affinity. Sie sind günstiger als herkömmliche Grafik-Programme und lassen sich intuitiv verwenden. Gleichzeitig sind sie mit InDesign und Photoshop kompatibel.

Gerade für KMU und EPU gibt es hier interessante Alternativen.

 

Also: Verwende genau jene Software, die du brauchst.

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