Das ist bekannt: An den WIFIs gibt es das breiteste Weiterbildungsangebot. Darunter viele Spezialausbildungen, die nicht so ganz alltäglich sind. Im Rahmen unserer aktuellen Kampagne „Lern dich weiter“ holen wir sie vor den Vorhang. Dieses Mal haben wir mit der Heilmasseurin Daniela Thaler aus Wals gesprochen. Die Salzburgerin hat sich berufsbegleitend weitergebildet und ihr Hobby zum Beruf gemacht. Im Interview fragen wir sie, wie sie das geschafft hat.

 

Interview: „Ich bin dabei frei und selbstständig“

WIFI-Blog: Was gefällt Ihnen an Ihrem Beruf besonders?

Daniela: Thaler: Ich mag es, mit und am Menschen zu arbeiten. Damit tue ich ihnen etwas Gutes, kann sie unterstützen und ihnen helfen. Gleichzeitig bin ich dabei frei und selbstständig.

Wie sind Sie zur Heilmassage gekommen?

Ich habe schon immer gern massiert. Früher durfte man jedoch erst mit 17 Jahren die Ausbildung antreten. Ich habe deshalb eine Ausbildung zur Bürokauffrau absolviert und habe erst dann die Ausbildung zur medizinischen Masseurin und die Aufschulung zur Heilmassage gemacht. Und somit meine Leidenschaft zum Beruf.

Worin unterscheiden sich die Ausbildungen zur medizinischen und zur Heilmassage?

Die Ausbildung zur medizinischen Masseurin dauert 1 Jahr (davon ca. 6 Monate Praktikum)  und ist sehr umfangreich. Im Aufschuler zur Heilmassage lernt man anschließend noch mehr über den menschlichen Körper, Pathologie ist sehr zentral. Man lernt die Technik wie Lymphdrainage noch intensiver, um gewisse Krankheitsbilder noch besser zu bearbeiten.

Fühlten Sie sich durch Ihre WIFI-Ausbildung gut auf Ihren Arbeitsalltag vorbereitet?

Ja, es wird so praxisnah wie möglich gelehrt. Zum Beispiel nehmen die Trainer/innen Patienten/innen mit. So kann man dann schon in der Ausbildung sehen: Wie sieht ein offener Fuß aus? Aber wirklich besonders ist das gegenseitige Üben mit den anderen Teilnehmer/innen. Den Masseurinnenalltag kann man natürlich nur bis zu einem gewissen Punkt simulieren. Mit den Jahren kommt dann auch die Erfahrung – und man arbeitet anders.

Manche mögen eine kräftige Massage und wollen dabei gar nicht reden. Andere bevorzugen eine sanfte Massage und wollen sehr viel dabei reden. Dann ist man nicht mehr nur Masseurin, sondern Ansprechperson für sehr vieles. Wenn es gepasst hat, kommt der Kunde dann auch gerne wieder.

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„Wenn das Herz für etwas schlägt, ist man auch erfolgreich!“

Gibt es bei der Massage so etwas wie einen persönlichen Stil?

Auf alle Fälle. Ich habe ein halbes Jahr ein Praktikum gemacht bei einer sehr guten Physiotherapeutin, die viel mit Sportler/innen und zum Thema Fitness gearbeitet hat. Dabei konnte ich sehr viel mitnehmen. Aber auch so hat jede/r seinen eigenen Stil. Jede Hand fühlt sich anders an, das drückt sich dann auch in der Massage aus.

War es schwierig, als sich als Masseurin selbstständig zu machen?

Ich habe das Schritt für Schritt gemacht. Ende 2016 bin ich mit der Heilmassage fertig geworden. Ich habe dann gleich im Jänner 2017 mein Gewerbe angemeldet und 2 Tage die Woche neben meinem Büroberuf gearbeitet. Ich konnte dann gleich vom ersten Tag an relativ gut von der Massage leben. Mein Motto ist: Wenn das Herz für etwas schlägt, ist man auch erfolgreich.

Gibt es einen Tipp, den Sie Menschen geben würden, die sich für das Berufsfeld Massage interessieren?

Das Wichtigste ist, dass man seinen Beruf gerne und von Herzen macht. Die Leute merken das, ob jemand mit dem Herz dabei ist oder 08/15 irgendwas herunterknattert. Ich möchte, dass meine Kunden spüren, dass es mich freut. Wenn ich einmal spüre, dass kein guter Tag zum Massieren ist, sage ich auch Termine ab. Jeder soll die beste Massage bekommen.

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