Sie macht sich unterschiedlich bemerkbar. Die einen verbringen Stunden bei Facebook, die anderen können nicht vom Nachrichten-Ticker lassen. Doch sie betrifft sehr viele: digitale Erschöpfung. Typische Anzeichen: ständige Kopfschmerzen, stechende Schmerzen im Nacken und müde Augen. Auch zunehmende Schmerzen im Rücken- und Schulterbereich, Schlafstörungen sowie eine schlechte Haltung können durch zu viel Zeit am Bildschirm entstehen. Digital Erschöpfte sind außerdem häufig schlapp und antriebslos. Kommt euch das bekannt vor?

Blaues Licht ist ungesund

Ein Marktforschungsteam („App Annie“) hat die durchschnittliche Bildschirmzeit für Handy-Nutzer/innen in den USA untersucht. Rund 3,7 Stunden verbrachten sie täglich am Smartphone. Ähnliche Daten für Europa sind anzunehmen. In diesen beinahe vier Stunden pro Tag sind die zusätzlichen Stunden am Rechner in der Arbeit oder zu Hause noch nicht inkludiert. Mediziner/innen stellen außerdem körperliche Beschwerden wie Rückenleiden, Sehnenscheidenentzündungen und Sehstörungen fest.

Auch unsere Hautgesundheit leidet. Blue Light ist keine Erfindung der Pharma- oder Kosmetikindustrie, sondern ein reales Risiko. Hoher Blauanteil im Licht kann die Augen schädigen, indem es die Pigmentzellen der Netzhaut verändert und zerstört und dort dauerhaft dunkle Flecken zurücklassen kann.

Das Blue Light von elektronischen Geräten kann außerdem bis tief in die Lederhaut eindringen und dort freie Radikale erzeugen. Diese gelten als einer der größten Faktoren für eine vorzeitige Hautalterung, da sie nachweislich die Schutzfunktion der Haut schädigen. Auch die körpereigene Produktion von Kollagen und Elastin wird negativ beeinflusst – beides Stoffe, die für Straffheit und Geschmeidigkeit verantwortlich sind.

Das sind nur einige von vielen Gründen, weshalb wir an unserer digitalen Müdigkeit arbeiten sollten. Wir haben fünf Tipps, wie du deine aktuelle Situation verbessern kannst.

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1. Die BILDSCHIRMZEIT BEOBACHTEN!

Timer stellen, streng sein! Wie viel Zeit man tatsächlich vor dem Bildschirm verbringt, ist heutzutage simpel herauszufinden, aber man muss es erst mal wissen. Spezielle Apps berechnen die tägliche screen time. Wer fürchtet, ein gesundes Limit unbemerkt zu überschreiten, kann Nutzungszeiten für seine Apps oder Smartphone-Anwendungen einstellen. Moderne Smart-TVs bieten ähnliche Funktionen für den Fernseher. Lässt sich die Verwendung von einem Computer oder Handy nicht vermeiden – etwa im Job – sind regelmäßige Pausen empfehlenswert, idealerweise alle 20 Minuten.

2. AUF HAUTPFLEGE SETZEN!

Pflegeprodukte, die antioxidative Wirkstoffe beinhalten schützen die Haut vor äußeren Einflüssen – auch Blue Light. Wirkstoffe wie das pflanzliche Lutein gelten als wirksame Filter gegen das blaue Licht und können Pigmentflecken vorbeugen. Achte auf Produkte , die einen „Photoaging-Filter“ oder eine „smart shield“ Technologie enthalten. Bei all diesen Vorkehrungen zählt zugleich der tägliche Sonnenschutz der Haut auch weiterhin zu den effektivsten Maßnahmen, um die Haut vor vorzeitiger Alterung und Hautkrebs zu schützen.

3. SCHLAF ist WICHTIG!

Bildschirmschauerei beeinflusst unsere Schlafqualität auf Dauer negativ. Die blauen Lichtwellen wirken sich negativ auf die Produktion des Hormons Melatonin aus. Dieses Hormon bestimmt nicht nur unseren Tag-Nacht-Rhythmus, sondern wirkt im Körper zugleich antioxidativ und schützt in so vor freien Radikalen und anderen schädlichen Umwelteinflüssen.

Aber auch der ständige Blick auf das Smartphone und konstante Benachrichtigungen verhindern, dass wir zur Ruhe kommen. Deshalb ist es empfehlenswert, sich eine strikte Zubettgeh-Routine festzulegen, bei der man idealerweise mindestens die letzten 30 Minuten, noch besser eine Stunde vor dem Schlafen keine digitalen Geräte mehr nutzt. Kräutertee, ein paar Seiten in einem Buch zu lesen oder eine Yoga-Session helfen beim Herunterfahren.

4. Mehr Bewegung!

Regelmäßige Bewegungseinheiten sind wichtig, damit der Körper agil und flexibel bleibt. Bereits kurze und sanfte Bewegungen helfen, die Muskeln aktiv zu halten, den Lymphfluss anzuregen und die Knochengesundheit zu verbessern. Stretching geht auch zwischendurch, auch ein schneller Gang in die Kaffeküche kann auf Dauer Wunder bewirken.

5. Lieb zu sich selber sein!

Die Grenze zwischen Arbeit und Privatleben verschwimmt immer häufiger. Hallo Homeoffice! Deshalb ist es umso wichtiger, bewusst Zeit für sich selbst einzulegen: Baden, laufen, sporteln, gut essen, kochen, handarbeiten und und und. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt – solange keine Bildschirme mit im Spiel sind.

Ebenfalls bewährt gegen Stress haben sich Methoden wie Meditation, Yoga, Atemübungen oder Autogenes Training. Auch ein paar Tropfen eines ätherischen Öls, dessen Duft man tief einatmet, kann beruhigen und zu einer angenehmen Routine werden. Nur ausprobieren muss man es!

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