Corona hat unsere Arbeitswelt gehörig durcheinander gebracht. Homeoffice, Kurzarbeit, neue Regelungen … wir alle kennen diese Begriffe mittlerweile nur allzu gut. So geht es nun schon eine Weile. Viele fragen sich: Wird es so bleiben? Ist das noch der Job, den ich einmal angetreten habe? An dieser Stelle haben wir ein paar Tipps zusammengefasst, wie du mit deiner persönlichen “Corona-Jobkrise” umgehen kannst.

1. Das Gute sehen!

Viele Menschen hat die Pandemie stärker zum Nachdenken gebracht. Die einen hatten plötzlich viel mehr zu tun, was neue Gedanken ausgelöst hat. Die anderen hatten plötzlich viel mehr Zeit. Der eigene Lebensweg, und wie man ihn geht, wurde intensiver hinterfragt. Viele haben Prioritäten anders gesetzt (Geld, Zeit für die Familie) oder sich Gedanken gemacht über gänzlich neue berufliche Möglichkeiten.

Die gute Nachricht: Das ist der erste Schritt für eine Veränderung. Manche haben auch bereits erste Veränderungen eingeleitet – ob Weiterbildung, den Traum von Selbstständigkeit oder etwas ganz Neues. Ohne Pandemie wären sie vielleicht nie an diesen Punkt gekommen.

2. Alternativen suchen!

Nicht immer ist es möglich, den richtigen Job zu finden. Das kann an vielen Faktoren liegen: Ausbildung, Branche oder wirtschaftliche Entwicklung. Überbrücken kann man häufig mit Tätigkeiten, die man zuvor nicht für sich in Betracht gezogen hätte.

Die gute Nachricht: Es gibt immer viele Jobs, die sich zur Überbrückung eignen. In Transportbranchen sieht es im Moment gut aus: Onlinehandel, Liefer- und Zustelldienstleistungen, Verwaltung oder Administration.

Auch die Sicherheitsmaßnahmen rund um Corona werden uns noch ein Weilchen erhalten bleiben. Mitarbeiter/innen bei der Abnahme von Tests, im Labor, bei der Ausarbeitung von Präventionskonzepten oder im Contact Tracing werden nach wie vor gesucht. Diese Tätigkeiten werden übrigens gar nicht mal so schlecht bezahlt, wie man vielleicht meinen möchte!

Auch Lehrer/innen- und Betreuer/innenjobs sind gefragt wie nie, besonders im Pflichtschulbereich. Wer hier schon mal eine Ausbildung absolviert oder begonnen hat, könnte auch diesen Weg (erneut) überlegen.

3. Portale öffnen – just for fun!

Wer etwas anderes machen will, muss offen bleiben. Auf den gängigen Jobportalen kann auch ohne konkrete Vorstellungen gesucht werden. Möglicherweise stolpert man über Jobs, von denen man vorher gar nicht gewusst hat, dass sie existieren, denn: auch Unternehmen strukturieren sich um, denken sich neu! Hier haben wir ein paar Portale für dich zusammengefasst:

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4. Unterlagen updaten

Für den Fall, dass es schnell gehen muss, sollte man vorbereitet sein. Jobsuchende kennen das: Eine absolute Traumausschreibung gefunden – leider ist die Deadline für die Einreichung aber schon heute. Also: Vorsorgen und Bewerbungsunterlagen updaten!

Immer gut ist ein frisches Foto, ein aktueller Lebenslauf, eventuell auch grafisch neu gestaltet. Wer es noch nicht kennt, kann sich mit Bewerbungsvideos vertraut machen – in einer ungezwungenen Situation ohne Druck geht das auch leichter. Zudem kann man Situationen vor der Kamera gut üben. Bewerbungsgespräche werden auch immer öfter online durchgeführt, nicht nur wegen Corona.

Wird auch gern gesehen: Stichhaltige Argumente, warum der Job wie für einen gemacht ist! Super beim Üben ist dabei, die Perspektive von Arbeitgebenden einzunehmen und daraus zu formulieren.

5. Trends im Auge behalten

Die Arbeitswelt verändert sich und mit ihr die Bewerbungswelt. Auch hier gibt die Digitalisierung mit unterschiedlichen Tools richtig Gas – immer mehr geht es um eine schnelle Erfassung von Struktur und Lesbarkeit relevanter Daten. Seit ein paar Jahren ist etwa das sogenannte Parsing im Einsatz. Hier spielt weniger der nett ausschauende Lebenslauf eine Rolle, sondern es zählen die Hardfacts: Aus dem Lebenslauf bzw. den Bewerbungsdokumenten werden Daten mit Hilfe künstlicher Intelligenz ausgelesen und in gewünschte Kandidaten/innenprofile übertragen. Zum Einsatz kommt das beispielsweise bei Online-Bewerbungen.

Wie gut man mit seinen Unterlagen in solchen Systemen durchkommt, kann man testen lassen. Zum Beispiel mit Tools wie CV Optimizer.

6. Nicht hudeln!

Hat man etwas Neues gefunden, gilt klarerweise Fairplay. Das heißt: Man beachtet die Kündigungsfristen und spielt mit offenen Karten. Es empfiehlt sich (auch über den gesetzlichen Rahmen hinaus), die Arbeitsstelle so früh wie möglich zu informieren, damit rechtzeitig reagiert werden und ein guter Ersatz gefunden werden kann. Das ist nämlich für Arbeitgeber/innen auch nicht immer so leicht … 😉

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