Arbeitnehmer:innen haben Ansprüche, und zwar völlig zurecht. Für gute Leistung erwarten sie angemessene Vergütung. Außerdem leben wir in einer Zeit voller Wendepunkte, auf die Menschen reagieren müssen. Corona war einer davon, der Klimawandel und veränderte gesellschaftliche Herausforderungen und Werte sind weitere. Gute Arbeitgeber:innen achten darauf. Wenn Menschen sich wohlfühlen und zufrieden sind, leisten sie als Mitarbeiter:innen von sich aus gerne mehr. Sie können sich besser mit dem Unternehmen identifizieren, außerdem sind sie loyaler. Sie verbreiten positive Vibes und gestalten das Unternehmen aktiv mit. 

Arbeitnehmer:innen wollen vor allem eines

… nämlich so sein dürfen, wie sie sind und dafür ehrliche Wertschätzung erfahren. Wertschätzung kann in Form von Gehalt ausgedrückt werden, aber auch durch ein gesundes Betriebsklima. Dafür müssen Mitarbeiter:innen ehrlich äußern dürfen, was sie brauchen. Nur dann leisten sie mehr als „Dienst nach Vorschrift“ und setzen ihre Skills und Stärken bestmöglich ein.

Vielseitige Aufgaben, Herausforderungen und Sinn

Arbeitssoziologinnen und -soziologen sagen es schon seit Jahren: Arbeit und Privatleben lassen sich nicht mehr strikt voneinander trennen. Klar kann man Aufgaben den einzelnen Lebensbereichen zuordnen. Die Einstellung, das Mindset, drückt sich jedoch in der Arbeit, genauso wie im Privaten aus.

So erwarten Arbeitnehmer:innen zunehmend, dass sie ihre Tätigkeit erfüllt. Die Sinnfrage ist so groß wie nie. So ist es nur logisch, dass Arbeitnehmer:innen sich mit spannenden Projekten und anregenden Aufgaben konfrontiert sehen wollen. Auch gegen Spaß  haben die meisten nichts einzuwenden. Wenn ein gewisser Spielfaktor garantiert ist, arbeiten Mitarbeiter:innen motivierter.

Es kommt auf das richtige Verhältnis zwischen Anstrengung und Entspannung an.

Faires Gehalt

Die Entlohnung ist ein wichtiger Sicherheitsaspekt, der immens zum Wohlbefinden beiträgt und natürlich eine Form der Wertschätzung ist. So fühlen sich Menschen in ihrer Performance und ihren Fähigkeiten auch formal erkannt und bestätigt.

Arbeitsgesundheit

Idealerweise sind Arbeitsräume ansprechend und angenehm, Möbel ergonomisch korrekt, beziehungsweise auf die Bedürfnisse der Arbeitnehmer:innen abgestimmt. Eine weitere, gemeinsame oder individuelle Gestaltung (Grünflanzen. etc.) sollte auch möglich sein!

Adäquate Räumlichkeiten – auch für die Psyche

Jede:r sollte Platz haben und sich wohlfühlen. Auch Diversität ist in Unternehmen kein Modewort sondern mittlerweile in vielen Unternehmen angewandte Praxis.

Weiterentwicklung, sowohl in persönlicher als auch in fachlicher Hinsicht, muss unbedingt möglich sein.

Respektvolle Führungskräfte

Führungskräfte sollten auf Mitarbeiter:innen möglichst individuell eingehen. Konkret bedeutet das: Nachfragen (was brauchst du?), erkennen, verstehen und dann (gemeinsam) umsetzen.

Im Idealfall zeigen sich Leader ehrlich interessiert an den Menschen im Unternehmen und an neuen Herausforderungen.

Flexibilität – auch auf Arbeitgeberseite

Flexible Arbeitszeiten, professioneller Einsatz von Homeoffice und Familienfreundlichkeit (Stichwort: Kinderbetreuungsangebote) werden immer wichtiger – auch oder vor allem um eine vernünftige Work Life-Balance zu etablieren, beziehungsweise konstant ausgeglichen zu sein.

Offene und ehrliche Kommunikation 

Offene Kommunikation ist wichtig, um unterschiedliche Ziele und Bedürfnisse und verschieden wirkende Kräfte auszugleichen. Unehrlichkeit oder falsche Versprechungen werden als Dealbreaker gesehen.

Tolles Arbeitsklima

Echte Wertschätzung schafft eine Umgebung, in der jede:r wachsen kann und motiviert seine Stärken und Fähigkeiten einsetzt.

Eine gesunde Arbeitsatmosphäre ist dabei einer der effektivsten Wege, Mitarbeiter:innen zu halten und außerdem Burnout, innerlicher Kündigung und anderen Grässlichkeiten vorzubeugen.

Zwanghafte Meetings und Events braucht kein Mensch. Wichtiger ist ein konstantes, gesundes Miteinander. Und das sollte auch spürbar sein.

Ziele ≠ Gewinn! 

Jede Person in einem Unternehmenssystem sollte außerdem merken, dass dieses nicht blindlings auf Profit aus ist, sondern dass es Platz für menschliche und gesellschaftliche Wichtigkeiten gibt. Diese sind, wie bereits anfangs erwähnt, im Wandel.

Mitarbeiter:innen verlangen von Unternehmen heutzutage auch eine klare Positionierung zum Weltgeschehen, zu den wichtigen gesellschaftlichen und politischen Themen. Das bedeutet beispielsweise, dass im jeweiligen Betrieb Nachhaltigkeit und Umweltschutz nicht ignoriert werden, ebenso wenig wie genderrelevante Themen oder Diversity am Arbeitsplatz.

Betriebswirtschaft