Wie heißt es so schön: Beim Reden kommen die Leut’ zusammen. Und auch beim lebendigen und nachhaltigen Lernen. Schließlich macht der Austausch von Wissen in der Gruppe einfach mehr Spaß und eröffnet den Zugang zu neuen Blickwinkeln. Auf diese Weise bleibt einfach mehr hängen. So mancher kann sich vielleicht noch an die Schulzeit erinnern: Allein zuhause lernen war oft einfach nur fad. Doch wenn man sich mit Freunden traf, um gemeinsam zu lernen, dann ging gleich viel mehr weiter.
Interview-Präsentation-Methode: kommunikativ & lernreich
Auch in der Weiterbildung stellen sich bei der gemeinsamen Erarbeitung von Inhalten belegbar rascher Lernerfolge ein. Professionelle und innovative Lernmethoden, wie sie beispielsweise in vielen WIFI-Kursen eingesetzt werden, geben der lebendigen und nachhaltigen Erarbeitung von Wissen Struktur und verbinden den Kompetenzerwerb mit S.P.A.S.S. Eine solche Lernmethode ist beispielsweise die „Interview-Präsentations-Methode“ (IPM) – eine kommunikative Methode zur Erschließung neuer Inhalte. Damit lassen sich auch sehr komplexe Themen spielend leicht erarbeiten – und das sogar in großen Gruppen. Das Erfolgsgeheimnis ist hier die Aufteilung von großen Wissensbrocken in kleinere Teilbereiche sowie der aktive Austausch von Ideen, Vorstellungen, Konzepten und Erklärungen zum jeweiligen Teilbereich. Das fördert nicht nur die Selbstlernkompetenz, sondern auch die kommunikative Kompetenz.
Zuerst allein, dann Partner- und Gruppenarbeit
Vorbereitet werden 6 bis 12 Begriffe auf Farbkärtchen (die gleiche Farbe für jeweils zwei Begriffe bzw. Unterthemen). Jeder Teilnehmer aus der Gruppe erhält somit zwei Begriffe, es gibt jeweils zwei Personen in der Gruppe mit den selben Begriffen. In einem ersten Schritt setzt sich jeder alleine mit den Begriffen/Unterthemen, die auf seiner Farbkarte stehen, auseinander. Diese Einzelarbeit kann aber auch einfach übersprungen und gleich zum gruppeninternen Austausch übergegangen werden: Dabei haben die Teilnehmer rund zehn Minuten Zeit, um ihre Begriffe/Unterthemen mit anderen Gruppenmitgliedern zu diskutieren. Befragt werden aber nur Personen mit andersfarbigen Karten. Anschließend tauschen die beiden Teilnehmer mit den gleichen Farbkarten – und somit mit den gleichen Begriffen/Unterthemen – die gesammelten Informationen aus und bereiten sich auf eine Präsentation vor. Als krönender Abschluss dieser lernreichen Methode werden die erarbeiteten Kurzpräsentationen vor der Gesamtgruppe gehalten. Und was macht die Trainerin oder der Trainer? Sie oder er muss nur noch Fehlendes ergänzen!
Mehr Selbstvertrauen und nachhaltiges Können
Die Interview-Präsentation-Methode ist bestens für Seminargruppengrößen mit 12 bis 16 Personen geeignet. Bei größeren Gruppen braucht man lediglich eine größere Anzahl an gleichlautenden Begriffen. Dann arbeiten einfach mehrere Leute am selben Unterthema. Trainerin Martina Freinberger setzt die IPM selbst gern in ihren Seminaren ein – aus gutem Grund: „Die Methode fördert das Selbstvertrauen und die kommunikative Kompetenz. Und wenn der Trainer als Lernbegleiter auftritt und Vertrauen zu den Lernenden hat, ist der Lernerfolg garantiert.“ Klingt doch gut!
TIPP: Inspiration für innovative Lernmethoden
… gibt es in den vier bisher erschienen Ausgaben des LENA-Magazins. Dort werden u.a. auch Lernmethoden genau beschrieben und im Rahmen einer Foto-Story bei ihrem Einsatz in der Praxis dargestellt. Aber auch mit regelmäßigen Methoden-Workshops bieten die WIFIs Trainerinnen und Trainern eine Möglichkeit an, frischen Wind in ihr Seminardesign zu bringen. Eine gute Möglichkeit, viele Methoden für lebendiges und nachhaltiges Lernen kennenzulernen und selbst zu erleben.