Quo vadis, Weiterbildung? Einmal im Jahr gibt es eine Antwort auf diese Frage. Das WIFI-Weiterbildungsbarometer ist die große Trendstudie, die alljährlich Aufschluss gibt über Motivation zur Weiterbildung, Themen und Lernformen. Durchgeführt wird diese Studie von IMAS International unter der Leitung von DDr. Paul Eiselsberg. Nicht weniger als 300 Unternehmer:innen mit mindestens 10 Mitarbeiter:innen sowie 1.012 Erwerbstätige werden dafür befragt.

Wir haben die fünf wichtigsten Ergebnisse hier für euch zusammengefasst!

1. KI ist gekommen, um zu bleiben

Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen haben sich den Weg in unseren Arbeitsalltag gebahnt – durch allseits verfügbare Tools. Doch wie nutzen? Wie lassen sich die größten Potenziale heben? Das fragen sich auch Österreichs Unternehmen. Mehr als die Hälfte der befragten Firmen – 52 Prozent – befinden den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (Kl) als Tool für die Aus- und Weiterbildung in Ihrem Unternehmen als wichtig/einigermaßen wichtig.

Bei den Mitarbeiter:innen sind es sogar bereits 63 Prozent, die KI-Tools zukünftig als fixe Bestandteile ihres Arbeitsalltags sehen.

2. Nachhaltigkeit als Thema der Stunde

Noch wichtiger sind den Firmeninhaber:innen nur Nachhaltigkeitsthemen. Nachhaltigkeit und Green Skills gewinnen gerade in vielen Branchen an Bedeutung. Fast drei Viertel stufen Weiterbildung in diesen Bereichen als wichtig/einigermaßen wichtig für die Entwicklung des Unternehmens ein.

Bei Arbeitnehmer:innen verstärkt sich dieser Eindruck. Sogar drei Viertel glauben, dass Nachhaltigkeit und Green Skills in den nächsten vier bis fünf Jahren noch wichtiger werden.

3. Upskilling auf dem Vormarsch

Unternehmen sind dafür bereit zu investieren: 22 Prozent der befragten Firmen beabsichtigen, ihre Weiterbildungsbudgets im laufenden Jahr zu erhöhen. Denn mittlerweile sehen 83 Prozent der Unternehmen die Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden als sehr/einigermaßen wichtig. Das ist eine deutliche Steigerung gegenüber dem ohnehin schon hohen Wert des Vorjahrs – und in Anbetracht des grassierenden Fachkräftemangels nicht verwunderlich.

4. Herausforderungen: Kosten und Zeitmangel

Generell sind österreichische Arbeitnehmer:innen mit ihrem Wissensstand zufrieden. 89 Prozent halten sich für entsprechend geschult. Das sind minus zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zum Vergleich: Mit dem Wissensstand der Arbeitskolleg:innen sind jedoch nur ca. drei Viertel der Befragten zufrieden. 🙂

Berufsbegleitende Weiterbildung ist auch mit Herausforderungen verbunden. Die zwei wichtigsten: Kosten und Zeitmangel.

5. Am liebsten lernen wir in Präsenz

Präsenzseminare bleiben häufigste und beliebteste Lernform: 59 Prozent der Lernenden präferieren das klassische Kursraum-Setting. Reine Online-Kurse präferieren 20 Prozent. Lernende, die Mischformen wie Blended Learning bevorzugen, wünschen sich eine Aufteilung von 50:50 zwischen Präsenz- und Online-Inhalten.

Überraschend: Arbeitgeber:innen wünschen sich sogar einen etwas höheren Präsenzanteil (55 Prozent), wenn es um Mischformen geht.

Weiterbildungsbarometer 2024

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