Dem Ingenieur ist nichts zu schwör. So lautet ein allseits beliebter Spruch. Ingenieure sind Fachleute für verschiedene Bereiche der Technik. Sie kommen von Unis, FHs – aber auch von Höheren Technischen Lehranstalten. Für Personen mit HTL-Abschluss hat sich aber jetzt Einiges geändert. Seit 1. Mai 2017 gibt es eine neue Regelung.

Bisher musste man HTL-Reifeprüfung und Praxis nachweisen. Das neue Ingenieursgesetz sieht jedoch ein umfangreicheres Verfahren vor.

Was ist neu?

Der Hintergrund: Wer bisher den Titel „Ingenieur“ trug, verwendete eine Standesbezeichnung. Mit dem neuen Gesetz ist der Ingenieurs-Titel jedoch eine „Qualifikation“. Qualifikationen muss man sich erwerben. Das hat einen großen Vorteil: Der österreichische „Ingenieur“ lässt sich so international besser einordnen und vergleichen.

Was bedeutet das für Anwärter/innen?

Wie bisher müssen die Anwärter/innen nachweisen, dass sie formal für den Ingenieurstitel in Frage kommen: Sie müssen eine Reifeprüfung einer geeigneten Schule nachweisen können und Praxis – insgesamt 3 Jahre. Allerdings können auch Personen mit Meister-, Befähigungs- oder Werkmeisterprüfung zugelassen werden.

Der Antrag wird aber nicht mehr beim Wirtschaftsministerium eingebracht, sondern bei „Zertifizierungsstellen“. Dort wird das „Zertifizierungsverfahren“ eingeleitet: Die Anwärter/innen müssen eine Tätigkeitsbeschreibung über die erworbene Berufspraxis erstellen. Außerdem müssen sie ein Fachgespräch vor einer Kommission absolvieren.

Wie bitte, ein Fachgespräch vor mehreren Leuten?

Ja, genau. Das Fachgespräch sollte aber nicht mit einer Prüfung verwechselt werden. Trotzdem sollte man sich vorbereiten. Hier handelt sich um ein Gespräch über berufliche Projekte, Aufgaben bzw. Kundenaufträge. Dabei stehen Fachkenntnisse und Fertigkeiten im Mittelpunkt, die man sich im Beruf erworben hat. Praxis ist hier der Schlüssel zum Titel.

TippTipp: Top-Vorbereitung am WIFI

Sicher zum Ingenieurs-Titel kommen alle, die einen Vorbereitungskurs absolvieren. Die WIFIs bieten eine kompakte Vorbereitung – mit allem, was für das Fachgespräch und das Qualifizierungsverfahren wichtig ist.

Ausführliche Infos zu den Workshops findet man im Folder.

Alle offenen Fragen erklären diese FAQs auf WKO.at.