„You Can Get It If You Really Want“ von Jimmy Cliff kennen wir alle. Wir glauben auch daran, irgendwie. Leider klappt es mit den Vorsätzen fürs neue Jahr dann doch wieder nicht. Am 2. Jänner ist die letzte Keksschachtel leer gefuttert, am 5. Jänner wird wieder geraucht und mit dem Sport … tja. Wie kann das bloß dieses Jahr anders werden? Die Lösung ist ganz einfach: Schmeißen Sie die Neujahresvorsätze über Bord, denn sie bringen Ihnen nichts. Am 1. Jänner passieren keine automatischen Wunder, die uns ein neues Leben schenken.

Neujahrsvorsätze sind leere Hülsen, die uns blockieren auf unserem Weg zu unseren Zielen. Denn die sind es, woran wir uns orientieren sollten. Die schlechte Nachricht: Wir müssen etwas dafür tun. Die gute: So schwierig ist das nicht!

Als ersten Schritt sollten wir einer Frage nachgehen:

„Was ist überhaupt ein Ziel?“

Im Projektmanagement lautet die Antwort: Ein Ziel ist smart. SMART steht hierbei für „Specific-Measurable-Achievable-Relevant-Timely“. Ein Ziel sollte also folgende Eigenschaften aufweisen:

Spezifisch: Ziele wollen definiert werden!

Zielformulierungen sind immer eindeutig und klar. Der Konjunktiv wird vermieden. Konkrete zeitliche Begrenzungen oder Zahlenangaben helfen. Zum Beispiel: Ich lerne jeden Tag 5 neue Vokabeln. Am Mittwoch gehe ich gleich nach der Arbeit ins Fitnesscenter. Ich verzichte 2 Mal pro Woche auf Fleischprodukte. 

Mess- und evaluierbar: Ein Ziel muss erreicht werden können!

Setzen Sie sich Meilensteine. Denn ein Zeitplan macht Ihre Absichten messbar. Mit einem Erfolgstagebuch können Sie die Einhaltung Ihrer Ziele leicht überprüfen.

Tipp: Denken Sie lieber in kleinen Abschnitten als sich gleich zu Beginn unter zu viel Druck zu setzen. Belohnen Sie sich auch nach jedem Schritt!

Erreichbar und Zeitgerecht: Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut!

Sie möchten in einem Monat einen Marathon laufen?  Oder 15 kg abnehmen in einer Woche? Verabschieden Sie sich von den Glücksversprechungen der Werbung. Bleiben Sie realistisch, bedenken Sie sowohl externe Faktoren (z.B. Arbeit) als auch interne (z.B. Persönlichkeitsstruktur). Wie sieht Ihr berufliches Leben aus? Wie viel Freizeit haben Sie in der Woche? Welcher Typ sind Sie?

Relevant: Prioritäten setzen!

Hand aufs Herz: Wie wichtig ist Ihnen das Ziel wirklich? Sie wollen fit sein? Dann kommen Sie um Sport und gesunde Ernährung nicht herum. Ertappen Sie sich, wie Sie nach der „Hintertür“ suchen?  Hinterfragen Sie lieber die Ernsthaftigkeit Ihrer Ziele. Ein „Es wäre nicht schlecht“ ist kein Wunsch und schon gar kein Ziel. Seien Sie ehrlich zu sich selbst. (Anm.: Näheres zur Methode im Projektmanagement-Lehrgang!)

4 Tipps, wie Sie Ihre Vorsätze am Leben erhalten

1. Erzählen Sie anderen davon!

„Wie geht es dir eigentlich mit…?“ hört man oft. Sie werden immer wieder auf Ihr Vorhaben angesprochen werden. Die Ausreden, die Sie für sich gefunden haben, durchschauen Ihre Mitmenschen oft schneller als Ihnen lieb ist.

Andererseits: Entgegengebrachte Bewunderung motiviert zusätzlich, Lob für erreichte Ziele hört man gerne. Noch besser: Auch andere für sein Ziel begeistern, sich zusammentun und gemeinsam etwas erreichen!

2. Visualisieren Sie Ihre Ziele!

Sich den Erfolg schon einmal vorzustellen, kann motivierend sein. Aber auch hier gilt: Bleiben Sie realistisch! Malen Sie nicht nur Ihre Traumfantasie, schauen Sie auch etwaigen Stolpersteinen und Rückschlägen ins Gesicht. Auch die gehören zum Gesamtpaket.

3. Nutzen Sie Ihre Kraftquellen!

Oft sind wir uns selbst ganz und gar nicht der Nächste. Für einen lieben Menschen würden wir aber (fast) alles tun. Nutzen Sie diese Kraftquelle, Emotion ist ein sehr starker Motivationsfaktor. Wenn Sie es nicht für sich selbst machen, dann für Ihre Partnerin/Ihren Partner, Ihre Kinder, um Ihre Eltern stolz zu machen…

4. Innerer Widerstand? Hilfe suchen!

Wir alle haben unsere inneren Monologe. Oft hinderlich, wenn es um das Erreichen von gesteckten Zielen geht. Was sagen Sie zu sich selbst? Was ist das eigentliche Problem? Welche Unsicherheiten oder Ängste verbergen sich dahinter?

Sprechen Sie mit einem Menschen, der Sie lange kennt oder suchen Sie professionelle Hilfe in Form von Coachings, psychologischer Beratung oder Psychotherapie auf.

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