Chefin ist nicht gleich Chefin. Und Chef bedeutet nicht immer Chef. Schaut man die Führungsetagen von größeren Unternehmen an, fallen einem neue Bezeichnungen für die „Bosse“ auf. CEO, CFO … und so weiter. Doch was bedeuten diese Abkürzungen eigentlich?
Ein kurzer Überblick
Wichtig: das C steht immer für Chief. Das O steht immer für Officer, was einen Dienstgrad bezeichnet.
CEO: Chief Executive Officer
CEO: Chief Executive Officer liest man oft. So wird der Firmenchef, der Vorstandsvorsitzende bzw. der Geschäftsführer bezeichnet.
Ein CEO verantwortet alle generellen, strategischen Entscheidungen. Meist führt ein langer Weg zum CEO. Typische Führungspositionen werden durchschnittlich frühestens ab Mitte 40 erstmalig übernommen. Ausnahmen sind natürlich Selbstständige wie Start-ups.
Berufsziel CEO? Studienrichtung Wirtschaft, Technik und Jus sind dafür ein empfehlenswerter Grundstein.
COO: Chief Operation Officer
Operation: erfolgreich? Der Chief Operation Officer verantwortet alle konkreten Abläufe der Geschäfte im Betrieb. Er trifft alle tagtäglichen Entscheidungen.
In der Hierarchie gleich dem CEO. Von COOs kann es auch mehrere in einem Unternehmen geben. Empfohlenes Startstudium: BWL.
CFO: Chief Financial Officer
Chief Financial Officers kannte man früher als Chefbuchhalter/in bzw. kaufmännische/r Geschäftsführer/in. Zu den Aufgaben gehört also alles, was mit Finanzen zu tun hat: Planung, Budgetmittelverwaltung, etc.
Grundlegende Skills erwerben viele in einem BWL-Studium. Was CFOs sonst noch gelernt und studiert haben, kann man in diesem FAZ-Artikel nachlesen.
CBDO: Chief Business Development Officer
Wie der englische Name schon sagt, ist der Chief Business Development Officer für die strategische Entwicklung der Geschäfte verantwortlich. Der CBDO setzt Prioritäten, in welche Geschäftsbereiche oder -felder investiert wird. Die Ausbildung dafür beginnt zum Beispiel mit einem Studium der Wirtschaftswissenschaften.
CHRO: Chief Human Resources Officer
Bei einem Chief Human Resources Officer handelt es sich ganz einfach um den Personalchef – bzw. vorstand. Studienrichtungen, um CHRO zu werden, sind beispielsweise: Studien Human Resource Management (HRM), Organisations- und Personalentwicklung, Wirtschaftswissenschaftliche Studien oder Psychologie.
CMO: Chief Marketing Officer
Es gibt 2 Positionen, die als CMO bezeichnet werden. Ein Chief Marketing Officer weiß: Wie viel kostet was? Zu den Aufgaben des Marketingvorstands oder -chefs gehören eine ständige Beschäftigung mit Angebot und Nachfrage, Analysen von aktuellen Daten, Statistiken und Studien und natürlich: Kunden/innen.
Passende Studien dafür sind: Marketing and Sales(-management), Publizistik und Kommunikationswissenschaft, Produktmarketing und Innovationsmanagement.
CMO: Chief Mobile Officer
Es gibt 2 Positionen, die als CMO bezeichnet werden. Ein Chief Mobile Officer legt Strategien für jegliche Art von mobilen Anwendungen fest.
Er fungiert dabei als Schnittstelle zwischen verschiedenen Unternehmensbereichen und Abteilungen wie Marketing, Sales und Finanzen. Vorangegangene Studienrichtungen im IT-Bereich sind hier klar von Vorteil.
CTO: Chief Technology Officer
Der Chief Technology Officer ist der Chef der technischen (Produktions-)Abteilung oder einfach: der Technische Leiter. Diese Person arbeitet eng mit der Unternehmensführung zusammen, in allen wirtschaftlich-technischen Belangen, z.B. bei der Produktentwicklung.
Um CTO zu werden, kommt man am besten aus dem IT-Bereich. Mehr Aufstiegschancen gibt‘s natürlich mit einem Studium wie Wirtschaftsinformatik oder Software-Entwicklung .
CKO: Chief Knowledge Officer
Der CKO ist sozusagen ein Manager des Wissens – wenn man Wissen als Ressource eines Unternehmens sieht.
Aufgabe eines CKOs ist es, achtsam und ökonomisch-sinnvoll mit der Ressource Wissen umzugehen. Wissensmanagement unterstützt auch einen fortlaufenden Informationsaustausch und interne Kommunikationsprozesse.
Studienrichtungen: Personal- und Wissensmanagement, Hochschul- und Wissensmanagement.