Das ist bekannt: An den WIFIs gibt es das breiteste Weiterbildungsangebot. Darunter viele Spezialausbildungen, die nicht so ganz alltäglich sind. Im Rahmen unserer aktuellen Kampagne „Lern dich weiter“ holen wir sie vor den Vorhang. Diesmal: Unsere Ausbildung für Outdoor-Trainer/innen.

Dafür haben wir den Salzburger Outdoor-Trainer Fabian Gerschpacher interviewt. Vor einigen Jahren absolvierte der gelernte Fotograf und Grafiker den WIFI-Lehrgang zum Outdoor-Trainer. Seither arbeitet er in dieser ungewöhnlichen Branche. Dem WIFI-Blog erzählt er, worum es dabei geht. Mehr Infos zu Fabians Aktivitäten findest du auf seiner Facebook-Seite – sie reichen vom Feuerlauf bis zu Reiki-Behandlungen.

Fabian Gerschpacher

WIFI-Blog: Hallo Fabian. Wie bist du Outdoor-Trainer geworden?

Fabian Gerschpacher: Vor ein paar Jahren habe ich angefangen mich beruflich weiter zu entwickeln. Ich wollte nicht mehr endlose Stunden vor dem Computer verbringen. Also fing ich an mich im sportlichen Bereich mehr zu engagieren und machte unter anderen die Ausbildung zum Mountainbike-Guide.

Je mehr Zeit ich mit Menschen in der Natur verbrachte und ihre Verhaltensweisen beobachtete, desto neugieriger wurde ich darauf, wie ich verschiedene Gruppendynamiken lenken kann. Also suchte ich nach einer Ausbildung, die mir tiefere Einblicke in die Verbindung zwischen Mensch, Natur und Bewegung bietet. Die fand ich im Outdoortrainer-Lehrgang.

Allerdings ergänzte ich diese Kompetenzen noch durch weitere Ausbildungen um mein Angebot abzurunden und ein stimmiges Gesamtpaket anbieten zu können (Access Bars® Practitioner, Reiki Meister, Traditionelle Europäische Heilkunde Praktiker, Bergwanderführer und Feuerlauftrainer).

Worum geht es beim Outdoor-Training?

Das Ziel ist Menschen zu begleiten und ihnen mit spielerischen Methoden den richtigen Umgang mit sich selbst, ihren Mitmenschen und ihrer Umwelt zu vermitteln. Die Natur dient dabei als Arbeitsraum, der unterstützend auf verschiedene Prozesse wirkt.

Das gehört in Japan seit 30 Jahren zur gängigen Psychotherapie. Auch bei uns findet es langsam Akzeptanz. Das Waldbaden wird z.B. mittlerweile von immer mehr Leuten praktiziert. Mit dem richtigen Hintergrundwissen und den dazu gehörigen Übungen wird aus einer Wanderung im Wald ein unvergessliches, nachhaltiges und zusammenschweißendes Erlebnis.

Wie sieht dein Alltag aus? Unterrichtest du Gruppen oder Einzelpersonen?

Wie in jedem Bereich ist auch diese Berufssparte hart umkämpft. Deshalb muss man sich von der Masse abheben und qualitativ hochwertige Arbeit abliefern. Am Ende zählt, was der Kunde an einprägsamen Erinnerungen mit nach Hause trägt. Denn nur dann ist ein Folgeauftrag gesichert.

Im Outdoor-Bereich arbeite ich meistens mit Gruppen. Da ich allerdings auch als Energetiker und Bergwanderführer tätig bin, ist eine Einzelsitzung oder Privattour ebenfalls an der Tagesordnung.

Gehört Outdoor-Training eher in den Sozial- oder in den Freizeitbereich?

Viele Firmen buchen dies als Möglichkeit ihren Angestellten ein Erlebnis der anderen Art zu bieten. Ein Abenteuer mit dem Aspekt des entspannten Lernens.

Dabei gibt es unendlich viele Möglichkeiten. Die Zusammenarbeit und die verschiedenen Dynamiken der Teilnehmer schaffen jedoch jedes Mal ein einzigartiges Erlebnis. Man braucht soziale Kompetenz um diese Erlebnisse nachhaltig zu vermitteln.

Welchen Tipp würdest du deinem jüngeren Ich geben, das gerade als Outdoor-Trainer beginnt?

Mit Geduld und Wagemut kommst du ans Ziel. Viele schöne Erlebnisse erwarten dich, jedoch musst du sie dir durch Prüfungen verdienen. Bleib beständig, gib niemals auf und hab Vertrauen.

Was ist das Tollste an deinem Beruf?

Die Zeit, die ich in der Natur verbringen darf. Außerdem liebe ich es neue Menschen kennen zu lernen und sie auf ihrem Weg ein Stück begleiten zu dürfen. In jeder Gruppe gibt es ein paar Menschen, die der Wink des Schicksals geschickt hat, und denen ich auf die eine oder andere Weise helfen kann. Das ist eigentlich das Schönste.

Tipp: Lern dich weiter!

TippEs gibt tausende Berufe. Und jeden Tag werden es mehr.

Wer nicht weiß, was er lernen soll, kann eine Bildungs- oder Berufsberatung in Anspruch nehmen.

Unter diesem Link findest du Infos zum Diplom-Lehrgang für Outdoor-Training.

Hier kannst du das Kursbuch bestellen. Oder stelle uns einfach eine Bildungsfrage!