Die künstliche Intelligenz hat es in sich. In der Zukunft wird sie dafür verantwortlich sein, dass alte Jobs verschwinden. Allerdings wird es auch neue Berufe geben.

Rein kognitive Fähigkeiten wie Fakten lernen, planen und organisieren werden weniger wichtig. Das heißt aber nicht, dass Künstliche Intelligenz unser Denken ersetzen wird. Eins ist sicher: Der Umgang mit KI wird uns als Gesamtgesellschaft vor viele ethische Fragen stellen.

Klar ist jetzt schon: Menschliche Fähigkeiten und Fertigkeiten werden nicht ausradiert, sondern sogar mehr wertgeschätzt. Zum Beispiel Empathie, Kreativität, kritisches Denken oder geschicktes Verhandeln.

Künstliche Intelligenz ist schließlich ein nützliches Werkzeug. Es gibt viele Chancen, die ihr Einsatz mit sich bringt. Zum Beispiel im Medizinbereich: Auch in Zukunft werden Ärztinnen und Ärzte nicht arbeitslos sein. Allerdings werden sie sich unterstützend Künstlicher Intelligenz bedienen, beispielsweise beim Analysieren von Röntgenbilder oder bei der Diagnostik.

Erfolgreich werden jene Unternehmen sein, die sich auf Transformationsprozesse einlassen und neue Technologien klug einsetzen. Genau dafür braucht es Aus- und Weiterbildungen, also berufliche Umschulungen und Spezialistinnen und Spezialisten.

Welche das sein werden, hat der der Future of Jobs Report 2023 des Weltwirtschaftsforums aufgelistet.

Fünf neue Berufe durch KI

Spezialistinnen und Spezialisten für KI und Maschinelles Lernen

KI wird überall reinspielen: beim Onlineshopping, in den Sozialen Medien oder bei Bankgeschäften. Ganze 40% Steigerung bis 2027 in diesem Bereich prognostiziert der Future of Jobs Report. Algorithmen sind mittlerweile bekannt. Experten und Expertinnen entwickeln, analysieren und optimieren hier Systeme mit kognitiven Abläufen, auch Robotik ist ein Teil davon, genauso wie die Algorithmen und Datenanalysen.

Wissenschafter:innen aller Art nutzen jetzt schon Maschinelles Lernen, kurz ML. Maschinelles Lernen ist ein Teilbereich von KI und widmet sich Systemen, die aufgrund der ihnen zur Verfügung gestellten Daten lernen und dadurch eben auch ihre Leistung verbessern.

KI-Akademie am WIFI

Datenanalyst:innen und Wissenschafter:innen oder Big-Data-Spezialist:innen

Daten, Daten, Daten! Sie seien die Währung des 21. Jahrhunderts, liest man immer wieder – zum Beispiel in einem unserer Blogartikel. Dass Expert:innen in diesem Bereich gefragt sind, ist keine Frage.

Zu den zentralen Aufgaben der Daten-Spezialist:innen zählen Durchsicht, Zusammenfassung und Auswertung von Daten – immer unter gewissen Fragestellungen, die für ein jeweiliges Unternehmen oder eine jeweilige Organisation interessant und von Bedeutung sind. So weiß man, ob gewisse Investitionen, Kampagnen oder gar Richtungswechsel erfolgreich waren. Prognose: 30-35% Plus! 

Datenauswertung lernen

Informationssicherheit-Analyst:innen

Sicherheit wird ein großes Thema, auch im virtuellen Bereich. Informationssicherheit-Analyst:innen achten auf Bedrohungen, bewerten diese, entwickeln Methoden beziehungsweise Vorgangsweisen zur Abwehr. Dabei sind sie immer am neuesten Stand und arbeiten mit anderen IT-Spezialist:innen zusammen. Hier wird ein Anstieg von etwa 31 % erwartet.

IT-Security lernen

FinTech-Ingenieur:innen

Der Begriff FinTech setzt sich zusammen aus Financial Service und Financial Technologies. FinTechs hat man vielleicht schon mal gehört, diese Abkürzung meint FinTech Companies, also Unternehmen, die Dienstleistungen in der Finanzbranche anbieten, verbessern und optimieren möchten.

Beispiele für solche Dienstleistungen sind etwa nutzerfreundlichere Benutzeroberflächen bei Banktransfers, vereinfachte Abläufe bei Webbanking, Bezahlvorgängen oder Investments und sogar bei Kreditvergaben. FinTech-Unternehmen sind auf der Suche nach innovativen Lösungen und oft junge Start-ups. Verschiedene Quellen verweisen in Zusammenhang mit FinTech auf das Oxford English Dictionary (2016): Fintech sei „einer der am schnellsten wachsenden Bereiche für Risikokapitalgeber:innen.“

Business Analytics lernen

Agricultural Equipment Operators

Natürlich machen Gerätschaften, die mit Künstlicher Intelligenz arbeiten, auch vor der Landwirtschaft nicht halt. Sie kommen unterstützend bei Bepflanzung und Ernte, Mäharbeiten oder Tierfütterung und vielem mehr zum Einsatz. Unterstützend, denn: Am Ende muss sie auch jemand bedienen und (vernünftig) einsetzen können. Agricultural Equipment Operators finden sich übrigens auf Platz 9 des Berichts.

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