Seit Corona wissen viele, was es bedeutet daheim zu arbeiten. Sie kämpfen mit Verlockungen, Ablenkungen und Unterbrechungen. Zu Hause arbeiten kann traumhaft sein – und ein Alptraum zugleich: Man ist seine eigene Chefin und Untergebener. Das ist eine sehr große Herausforderung.

Um dabei die Balance zu halten und sich geschickt durch den Arbeitstag zu navigieren, muss man wissen, wo heimtückische Fallen aufgebaut sind.

1. Die Kuschelfalle

Kein Weg in die Arbeit, sondern im Bett bleiben? Sehr verlockend! Bequem im Pyjama am Laptop zu tippen stellen sich viele als nahezu paradiesische Arbeitsbedingung vor. Es macht aber etwas mit einem: Allzu leicht bleibt man im Gemütlichkeitsmodus. Es gibt wenig bis keinen positiven Stress.

Ausweichmanöver: Unbedingt aus dem Schlafgewand schälen. Bequem und ausgestreckt lässt es sich auch auf der Couch arbeiten.

2. Die Körperpflegefalle

Bevor der Tag richtig startet, geht’s erst mal ins Bad. Dort lauert aber schon die nächste Versuchung. Denn wenn man sich die Zeit frei einteilen kann, ist das Gehirn besonders kreativ mit zusätzlichen Projektentwürfen. Und die enden auch bei der eigenen Beautypflege nicht: Doch noch Haare waschen, gründlich rasieren, endlich die Nägel bearbeiten: Der Körper schreit plötzlich nach Generalüberholung.

Muss auch mal sein, rechtfertigt das Hirn. Unerprobte geben dem nur allzu leicht nach. Ein gewaltiger Fehler, denn auch während des Tages ruft die Schönheit: die eine Haarsträhne, die nervig ins Gesicht hängt, die enge Hose, die zwickt oder der leicht eingerissene Fingernagel, der … und so weiter.

Ausweichmanöver: Zackig die Morgenroutine durchziehen, so als müsste man ins „echte Büro“. Zusätzlich fühlt man sich dann auch eher weniger als Privatmensch, der sich mit verwurschteltem Haar an den Computer setzt.

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3. Die Putzfalle

Studierende können wahrscheinlich ein Lied davon singen: Nie ist die Wohnung so sauber wie in der Hauptprüfungszeit! Verdichten sich Abgabetermine, gibt’s parallel dazu immer eine wirklich wichtige Aufgabe im Haushalt. So geht es auch vielen Heimarbeiter/innen. Bevor man überhaupt richtig angefangen hat, stört plötzlich etwas, das zuvor herzlich egal war.

Beliebte Ablenkungen sind: Fenster putzen, Vorhänge waschen, hinter den Schränken saugen, oder Wasserkocher entkalken.

Ausweichmanöver: Hier hilft nur Zusammenreißen. Auch morgen wird es noch dreckig sein.

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4. Die Computerfalle

Am Schreibtisch geht es erst richtig los! Denn das Internet ist unerschöpflich und gnadenlos. Große Verlockungen finden sich nicht nur im Bereich der Unterhaltung (Serien, Messengerdienste), sondern auch im Bereich der Erledigungen. In Zeiten von Online-Terminkalendern oder Amtswegen, die man sich via Handysignatur ersparen kann, kann einem hier so manche Wichtigkeit einfallen.

Ausweichmanöver: Auch dafür hat das Internet Lösungen; es gibt’s spezielle Add-ons für Browser, die bestimmte Seiten sperren.

Wie wir alle wissen, sind fixe Pausen wichtig, um effektiv zu arbeiten. Manchen hilft es, sich nach dem Schulsystem zu orientieren, beispielsweise alle 50 Minuten 5 Minuten Pause zu machen.

5. Die Ernährungsfalle

Heimarbeit gibt einem leicht das Gefühl, dass man verhungert. Auch der Kaffeebecher ist ständig leer. Vor allem wenn man zu wenig Pausen macht, braucht der Magen erst gar nicht zu knurren, damit sich der restliche Körper bereits auf den Weg zum Kühlschrank macht. So gaukelt man sich selbst vor, etwas Überlebenswichtiges zu tun und nicht wirklich Zeit zu vertrödeln.

Ausweichmanöver: Nicht zu viel einkaufen und sich an die vereinbarten Pausen halten. Man geht ohnehin zum Kühlschrank, weil er auf dem Weg zur Toilette liegt. Auch wenn nichts Tolles drin ist, kann man sich immer wieder davon überzeugen. 🙂

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