Im Beruf oder privat – jeder nimmt verschiedenste Rollen ein. Zusammenarbeit funktioniert dann am besten, wenn jeder tut, was sie oder er am besten kann und wenn sich jeder in seiner Rolle wohl fühlt. Das ist in der Partnerschaft genauso wie beim Teamwork zur Umsetzung eines Projekts. Teamarbeit lebt geradezu davon, dass ganz unterschiedliche Personen ein gemeinsames Ziel verfolgen. Jeder seine Erfahrungen einbringt sowie seine Fähigkeiten und Fertigkeiten.

Macher, Koordinator oder Perfektionist.

Und das ist wissenschaftlich bestätigt: Der englische Wissenschafter Meredith Belbin untersuchte schon in den 1970er Jahren die Auswirkungen der Zusammensetzung eines Teams auf die Teamleistung. Demnach verhalten sich Menschen abhängig von ihren Persönlichkeitsmerkmalen unterschiedlich und nehmen eine typische Rolle ein. Nach Belbin arbeiten Teams dann effektiv, wenn sie aus einer Vielzahl heterogener Persönlichkeits- und Rollentypen bestehen. Er identifizierte insgesamt neun Teamrollen. Auf Basis dieser Teamrollen-Theorie hat Prof. Frank Widmayer, Consultant Coach, Speaker einen Test zur Selbsteinschätzung entwickelt.

Gut zu wissen: Was ist Ihre Rolle?

Teamwork und Teamfähigkeit sind im digitalen Zeitalter wichtiger denn je. Diese Lernmethode hilft auf lebendige und nachhaltige Weise, die eigene Position herauszufinden. Mit der Methode „Quadrat“ können Lernende angeregt werden, sich in unterschiedlichen Rollen wahrzunehmen und sich dabei bewusst machen: In welcher Rolle fühle ich mich besonders wohl und mit welchen Standpunkten kann ich mich identifizieren? Dazu werden im Rahmen eines Seminars im Raum Kärtchen oder Plakate mit Bildern und/oder Begriffen verteilt, die – passend zum Seminarinhalt – unterschiedliche Standpunkte repräsentieren. In einem Marketing und Verkauf-Lehrgang  könnte das Thema etwa lauten: „Im Rahmen der digitalen Transformation im Vertrieb eines Handwerksbetriebes soll der Außendienst Auftragsdaten, Reparaturanleitungen, Lagerbestände etc. in Zukunft via Tablets abfragen.“ Die möglichen vier Standpunkte/Rollen könnten nun folgende sein: Aus der Sicht des Außendienst-Mitarbeiters, des Unternehmers, des Vertriebsleiters und des Kunden.

Analog & digital – perfekt kombiniert

Beim „Erwandern“ der möglichen Positionen im Raum zeigt sich Haltung jedes Einzelnen in der Gruppe. Die Seminarteilnehmer werden eingeladen, sich zu dem Standpunkt zu begeben, mit dem sie sich am ehesten identifizieren. Dabei kann sich die Gruppe austauschen bzw. durch angeleitete Fragen des Trainers die Darstellung hinterfragen. Auf diese Weise wird nicht nur die eigene Einstellung bewusst, sondern es kommt auch sehr viel Aktivität in die Gruppe. Diese Lernmethode funktioniert übrigens auch im virtuellen Raum: Über die Aufgabenfunktion der WIFI-Lernplattform motiviert die Trainerin oder der Trainer die Teilnehmer dazu, innerhalb eines Zeitrahmens zu einzelnen Positionen in kurzen Sätzen Stellung zu nehmen, Argumente darzulegen und hochzuladen. Die unterschiedlichen Standpunkte können in einem anschließenden Präsenztraining lebendig diskutiert werden.

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