Im neuen WIFI-Spot kommt eine Frau unter die Haube – allerdings eine Motorhaube. Kristina Kandler lernt KFZ-Mechanikerin. Das ist noch immer ungewöhnlich.

„Ich werde immer wieder gefragt, wie ich dazu gekommen bin und ob es mir auch wirklich Spaß macht“ erzählt der junge Lehrling. Kein Wunder: Trotz einer Vielzahl von Lehrberufen wählt noch immer fast die Hälfte der Mädchen nur aus dreien. 46 Prozent entscheiden sich für Einzelhandelskauffrau, Bürokauffrau und Friseurin. Oft fehlt die spezielle Beratung für Jugendliche, die es bei den WIFIs gibt. Doch wie ist bei Kristina der Wunsch entstanden, Motoren zu verstehen und sie auseinander zu nehmen?

Das Interesse kam plötzlich

Die Inspiration kam aus einem Hobby: „Angefangen hat alles damit, dass mein Mann Hobbyschrauber ist. Ich habe ihm immer wieder geholfen und ihn beobachtet. Dann hat mich plötzlich interessiert, wie Technik und Mechanik zusammenhängt und wie man einen Fehler findet.“ Zuvor hat die 21-Jährige eine Lehre als Tierpflegerin gemacht. Die Entscheidung kam dann nicht über Nacht. „Anfangs war es nur ein Hobby, aber vor zirka einem Jahr wurde der Wunsch immer stärker.“

Langsam bewegt sich etwas

Wie Kristina entscheiden sich immer mehr junge Frauen für technische Berufe. Mit Interesse, Fleiß, der nötigen Praxis und einem WIFI-Vorbereitungskurs liegt ein Lehrabschluss oft zum Greifen nah. Für Kristina hat es sich ausgezahlt. Sie ist in ihrem Traumberuf ein großes Stück nähergekommen. Auch die Reaktionen sind positiv: „Ich bekomme Komplimente dafür, etwas anderes zu tun als andere Frauen“. Weiterbildung steht dabei für die KFZ-Lehrlinge auf der Tagesordnung: „Die Technik entwickelt sich immer weiter, das muss man sich laufend aneignen.“

Lern‘ dich weiter!

Es sei schon nicht einfach gewesen, den passenden Ausbildungsplatz zu finden. „Anfangs musste ich meinen Chef von mir überzeugen. Aber mittlerweile gehen alle mit mir so um wie mit anderen Lehrlingen auch.“ Jetzt stehen Kristina dafür alle Chancen offen, auch die Berufsreifeprüfung.

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